Xanten Keine neue Haltestelle am Ärztehaus Xanten

Xanten · Die Stadtverwaltung hat mögliche Alternativen geprüft. Bei einer anderen Linienführung des Stadtbusses SL 40 wäre der Stundentakt nicht zu halten. Die Grünphase der Ampel könnte verlängert werden.

 Hans-Gerd Eykman und seine Frau Roswitha an der Stelle, wo aus ihrer Sicht die Bushaltestelle Ärztehaus gebaut werden sollte.

Hans-Gerd Eykman und seine Frau Roswitha an der Stelle, wo aus ihrer Sicht die Bushaltestelle Ärztehaus gebaut werden sollte.

Foto: Ostermann

Für Senioren und behinderte Menschen, vor allem auch für diejenigen, die auf den Rollator angewiesen sind, ist das Ärztehaus in Xanten mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer zu erreichen, hatte RP-Leser Hans-Gerd Eykman moniert. Er schlug eine Haltestelle direkt vor dem Ärztehaus an der Straße vor (RP berichtete). Während die Niag seinen Vorschlag lapidar und knapp ablehnte, nahm die Stadtverwaltung sich mit Hilfe eines externen Verkehrsplaners der Sache an und prüfte ausführlich die Möglichkeiten. Die Nachricht aus dem Rathaus ist am Ende aber auch negativ: Eine neue Haltestelle ist nicht möglich, schreibt Thomas Rynders, Fachbereichsleiter Service und Beteiligungen, an Eykmann.

Zwei Alternativen wären aus Sicht der Verwaltung denkbar. Entweder müsste die Linienführung der SL 40 komplett umgeplant werden und die Route von der Orkstraße aus die B 57 queren. Dann wäre das Ärztehaus eingebunden. Im Gegenzug würden jedoch die im östlichen Stadtgebiet liegende Haltestelle Tinnefeld sowie der Weg durch die Beek entfallen. Gerade die Haltestelle Tinnefeld werde aber sehr gut angenommen.

Die zweite Möglichkeit wäre eine Schleifenfahrt ab Orkstraße über die Lüttinger Straße mit Querung der Bundesstraße in Richtung Haltestelle Tinnefeld. Da man dabei zweimal über die Ampel an der B 57 müsste, wäre der Stundentakt nicht zu halten. Der gesamte Busfahrplan in Xanten sei jedoch auf den Stundentakt und die Anbindung an die Züge aus Richtung Moers/Duisburg ausgerichtet. Auch eine Schleife ab Haltestelle Dombogen sei nicht umzusetzen, weil vor dem Ärztehaus die Wendemöglichkeit fehle.

Die Stadtverwaltung hält fest, dass die Entfernungen von den bestehenden Haltestellen Orkstraße (200 Meter) und Dombogen (300 Meter) im Rahmen der Obergrenze liegen, die im Nahverkehrsplan des Kreises Wesel für mobilitäts-eingeschränkte Menschen festgeschrieben ist. Im Plan sind 360 Meter als Obergrenze festgeschrieben. Rynders räumt aber ein, dass dies nicht optimal ist. Zudem hatte Eykmann darauf hingewiesen, dass die Ampelphase für Fußgänger so kurz sei, dass man es mit Rollator nicht über die B 57 schaffe. Rynders: "Die Grünphase dauert tatsächlich nur zehn Sekunden." Man werde den Landesbetrieb Straßen NRW bitten, zu prüfen, ob diese Ampelphase dort angemessen ist.

Zusammenfassend stellt Thomas Rynders fest, dass derzeit die Einrichtung einer Haltestelle direkt am Ärztehaus nicht möglich sei. "Selbstverständlich wird die Stadt Xanten auch künftig die Situation der Haltestellen verfolgen und bei entsprechenden Veränderungen der Rahmenbedingungen einer noch besseren Integration des Ärztehauses immer offen gegenüberstehen", so Rynders.

(RP)
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