Sonsbeck Kinderleicht: Ostereier natürlich färben

Sonsbeck · Jungen und Mädchen des Kindergartens St. Georg Labbeck haben uns gezeigt, wie Eier mithilfe von Säften, Gemüse und Kräutern bunt werden.

 So einfach ist das: Kindergartenleiterin Uschi Vennhoff mit Nico, Leni, Nele und Matilda beim Eierfärben.

So einfach ist das: Kindergartenleiterin Uschi Vennhoff mit Nico, Leni, Nele und Matilda beim Eierfärben.

Foto: armin fischer

Ostern steht vor der Tür und damit die Frage: Wie färben wir die Eier? Die Kinder des St.-Georg- Kindergartens Labbeck testen die Natur-Variante. "Das ist rote Beete, die habe ich früher immer gegessen", erklärt Nele. Die Sechsjährige schaut Matilda (4), Leni (5) und Nico (5) zu, die sich vor den Kochplatten in der Küchenecke postiert haben. Ursula Venhoff, Leiterin der Einrichtung, hat neben Eiern allerlei Gemüse mitgebracht. Zwiebeln erkennen die Kinder sofort. Der Spinat geht erst einmal als Salat durch. Venhoff: "Das ist Malve, die habe ich aus einem Urlaub mitgebracht."

Staunend betrachten die drei Ostereierfärber auch das "bestrumpfte" Hühnerprodukt. In einem zugeknoteten schwarzen Nylonstrumpf steckt ein Ei, das mit Blütenblättern belegt ist. Fünf Farben sollen auf die Eier gebracht werden. Von der roten Beete wird ein sattes Rot erwartet, von der Malve erhofft man, dass sich das vermeintliche Rot in einen Blauton verwandeln wird. Kurkuma soll als "Gelbwurz" für Gelb sorgen, die Zwiebelschalen für braun-orange Eier. Und der Spinat? "Na grün natürlich!", ist Nico überzeugt. Immer zwei Töpfe stehen gleichzeitig auf dem Herd. Die mit roter Beete und den Zwiebelschalen machen den Anfang. Über Löffel lassen Matilda und Leni die Eier ins Wasser gleiten, das mit einem reichlichen Schuss Essig versehen wurde. Die rohen Eier werden im Farbbad gekocht. Die Zwiebeln erfüllen ihre Aufgabe zügig. Aus den vormals weißen Eiern werden zartbraune. Bei der roten Beete hingegen will sich der Farbeffekt nicht so recht einstellen. Auch Spinat und Kurkuma hinterlassen vorerst nur einen zarten Hauch Farbe. Das Blau der Malve sieht gescheckt aus.

Woran kann das liegen? Im Jahr zuvor hatten die Zutaten strahlende Farben hinterlassen. Bei Ursula Venhoff keimt ein Verdacht. Möglicherweise sind die Eier vorpoliert und die Farbe hält darum nicht? Letzjährig hatte eine Mutter die Eier quasi frisch aus dem Stall mitgebracht. Da hielt die Farbe. Und noch etwas stellt sich als unerwarteter Effekt ein: Der schwarze Nylonstrumpf hinterlässt einen Grauschleier auf dem zarten Blau des Malveneies. Da ist zur Freude der Kinder Nachbesserung angesagt.

Die Tipps der Kindergarten-Färbetruppe nach dem Selbstversuch: Je unbehandelter die Eier sind, desto besser hält die Naturfarbe. Zudem sollten sie im Vorfeld mit Essigwasser abgerieben werden, auch das lässt die Farbe besser halten. Wem die Farbtöne zu blass sind, der lässt die Eier noch eine Weile im erkalteten Sud liegen. Für "Blümcheneffekte" auf den gefärbten Eiern sollte man nur helle Nylonstrümpfe verwenden. Zum Abschluss die Eier immer mit Speck abreiben, damit sie glänzen. Zur Not kann man mit den abgekühlten, gekochten Eiern dasselbe machen wie mit den Plastikeiern. Die bemalen die Jungen und Mädchen mit bunten Eddingstiften.

(rih)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort