Xanten Lagerfeuerromantik im Zeltlager im Pfarrgarten

Xanten · Der Verein "Obermörmter aktiv" hatte zum zweiten Mal Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren eingeladen.

 Die Kinder entladen die Strohballen, die später als Sitzgelegenheit für das Lagerfeuer gebraucht werden.

Die Kinder entladen die Strohballen, die später als Sitzgelegenheit für das Lagerfeuer gebraucht werden.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Im altehrwürdigen Pfarrgarten in Obermörmter wurden am Wochenende Kinderträume wahr. Bei der Xantener Stadtranderholung bat der Verein "Obermörmter aktiv" zum zweiten Mal Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren zum Zeltlager unterm Sternenhimmel. 26 Kinder und einige Eltern als Betreuer bauten am Samstagnachmittag ihre Zelte auf der Wiese auf. Einzige Bedingung dabei: Der Platz in der Mitte musste freibleiben. Denn dort wurde am Abend das große Lagerfeuer entfacht. Auf Strohballen, die ein Bauer aus dem Ort spendiert hatte, machten es sich die Teilnehmer bequem und hielten ihr Stockbrot in die Flammen.

Für den kleinen Xantener Vorort ist das Ferienprogramm ein Segen, erklärt Monika Horn vom örtlichen Veranstalter: "Kinder in dieser Altersklasse haben wir höchstens zehn im Ort. Wir haben uns dem Programm angeschlossen, weil wir Teilnehmer aus den umliegenden Ortschaften ansprechen möchten." Die wollen schon lange vor dem abendlichen Lagerfeuer beschäftigt sein und so haben sich die Mitglieder von "Obermörmter aktiv" eine umfangreiche "Bespaßung" für den Nachmittag ausgedacht. Darunter sind eine Spieleolympiade, Wettspiele und - ganz wichtig - ein Fußballspiel auf dem angrenzenden Bolzplatz. "Das muss unbedingt dabei sein, denn viele der Kinder sind Mitglied beim SV Vyma, dem Fußballverein von Vynen und Marienbaum", berichtet Monika Horn.

Für die Betreuer wird der Tag lang, denn am späten Abend steht noch eine ausgedehnte Nachtwanderung auf dem Plan. "Danach sind die Kinder meistens so kaputt, dass sie sofort in den Schlafsack kriechen", so Monika Horn, die relativ entspannt ist, weil sie aus der Erfahrung des Vorjahres davon ausgeht, dass es sich um sehr "pflegeleichte Kinder" handelt.

Und wenn die lieben Kleinen doch mal allzu aufgedreht sein sollten, holt die Pressesprecherin des Vereins die Quizkarten heraus. Dann gilt es den Namen des Bürgermeisters oder der Mühle am Stadtrand zu erraten. Während überwiegend Eltern damit beschäftigt sind, die Schlafstätten aufzustellen, befestigen Alf Johann und Tim Terjung eine "Slackline" zwischen zwei Bäumen. Bei der Trendsportart geht es darum, auf einem Gurtband zu balancieren, ähnlich dem Seiltanz. Möglicherweise kommen an diesem Wochenende noch Spiele hinzu, die der Nachwuchs aus Xanten noch nicht kennt. Denn angemeldet hat sich auch Gregor Schaepers mit seinen Kindern. Schaepers ist von vielen Jahren von Obermörmter nach Mexiko ausgewandert und an diesem Wochenende zurückgekommen, um eines seiner Kinder in der Dorfkirche taufen zu lassen. Für alle gilt, egal wie lang die Nacht auch wird, am Sonntagmorgen um halb neun endet das Zeltlager mit einem gemeinsamen Frühstück.

(erko)
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