Xanten Lebensmittelmarkt für Marienbaum

Xanten · Der Wunsch nach einem Lebensmittelladen in Marienbaum ist wohl so alt wie mancher Einwohner selbst. Nun scheint der Traum wieder einmal Realität zu werden, und zwar in größeren Dimensionen als erwartet. So soll am südlichen Ortseingang ein 800 Quadratmeter großes Lebensmittelgeschäft samt integrierter Bäckerei entstehen.

Bürgermeister Thomas Görtz stellte die Pläne in der Bezirksausschusssitzung in Marienbaum vor. Bei den Vorstandswahlen des Bezirksausschusses wurden sowohl Birgit Mölders als Ausschussvorsitzende wie auch Hans-Gerd van Bentum als ihr Stellvertreter bestätigt.

Den Namen des Investors wollte der Bürgermeister bei der Ausschusssitzung noch nicht nennen. Es sei allerdings ein bekannter und namhafter Lebensmittelhändler, der im Stadtgebiet bereits vertreten sei, verriet er. Auch die Pläne nähmen schon feste Züge an: Die im Flächennutzungsplan zu ändernde Fläche beträgt insgesamt 6 800 Quadratmeter. Die Verkaufsstelle an sich ist jedoch auf 800 Quadratmeter begrenzt. "Ein größeres Geschäft wäre für dieses Einzugsgebiet ohnehin unrealistisch", bemerkte Görtz. Zudem wolle man durch die Größenbeschränkung negative Auswirkungen auf den zentralen Versorgungsbereich der Stadt ausschließen.

Für zu groß hält der Bürgermeister das Geschäftsmodell jedoch auch nicht. "Dank der guten Lage an der B57 ist eine sehr gute Frequentierung zu erwarten, nicht nur durch die Einwohner Marienbaums, sondern eben auch den Durchfahrtsverkehr", sagte er. In die Verkaufsstelle integriert werde zudem eine Bäckerei. "Ich habe den Investor darum gebeten, erst mit den hiesigen Bäckern zu sprechen, ob jemand Interesse hat", ergänzte Görtz und zeigte sich erfreut über die Entwicklung.

"Wir haben jahrelang über die Nahversorgung in Marienbaum und/oder Vynen gesprochen. Die Bürger in Vynen sind nun vielleicht enttäuscht, das Geschäftsmodell wäre dort aber nicht zu realisieren gewesen. Hier dagegen ist es schon sehr konkret. Die Fläche ist bereits gekauft. Die weitere Entwicklung werden wir nun auch zügig vorantreiben", betonte der Bürgermeister und fügte hinzu, sehr zuversichtlich zu sein, dass schon zeitnah etwas aus den Plänen werde.

Weniger Zuversicht auf Erfolg zeigte er bei dem Antrag der Fraktion BBX, einen Fußgänger- und Radfahrweg von der Kläranlage Labbeck bis nach Marienbaum zu erstellen. "Die Idee ist charmant, in der Natur spazieren zu gehen. Da es sich dort jedoch um ein Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiet handelt, lässt sich diese Idee wohl kaum durchbringen", erklärte er. Auch die Ausschussmitglieder waren wenig überzeugt. "Man kann ja seine Luftschlösser bauen, aber die müssen irgendwie zu realisieren sein", bemerkte etwa Dietmar Kisters. "Man sollte seine Energie lieber in Projekte stecken, die wenigstens etwas Aussicht auf Erfolg haben, zum Beispiel die Überarbeitung des Radwegs L 8", bestätigte Ausschussvorsitzende Birgit Mölders.

(beaw)
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