Xanten Leon Weber ist König im Inseldorf Wardt

Xanten · Der 21-Jährige setzt sich gegen neun Konkurrenten durch. Er hatte 2014 für die Victorsse beim Schützen-Oktoberfest den Vogel abgeschossen. Zur Königin erkor er Nadia Genschow und stellte einen jugendlichen Thron zusammen.

 Der Vorstand der Bruderschaft St. Willibrord in Wardt freut sich mit König Leon Weber und Königin Nadia Genschow.

Der Vorstand der Bruderschaft St. Willibrord in Wardt freut sich mit König Leon Weber und Königin Nadia Genschow.

Foto: Willibrord-Bruderschaft

Im Inseldorf Wardt hat am Wochenende das Schützenfest der St.-Willibrord-Bruderschaft begonnen. Der etwas veränderte Ablauf begann mit einem Zug der angetretenen Schützen, um den König des vergangenen Jahres an seiner Residenz abzuholen. Dort genoss Majestät Thomas van den Broek ein letztes Mal das musikalische Spiel des Wardter Tambourcorps und des Blasmusikvereins Obermörmter.

Am Festplatz vor der Kirche begannen dann die Schießwettbewerbe mit den Ehrenschüssen, unter anderem von Bürgermeister Thomas Görtz, der erst vor einer Woche in die Wardter Bruderschaft aufgenommen worden war.

Beim anschließenden Preisschießen am neuen Vogelstand sicherte sich Stefan Heck den ersten Preis (Heinrich-Hegmann-Gedächtnis-Preis). Friedrich-Wilhelm Altenschmidt konnte den zweiten Preis erringen. Der dritte Preis konnte erstmals in der vorgesehenen Zeit nicht vergeben werden. Preis Nummer vier holte Pierre Andrae von der Stange, der fünfte Preis ging an Johannes Janßen und den sechsten Preis sicherte sich schließlich an Peter Rösen.

Am Abend hatte sich der Festplatz dann gut gefüllt. Viele Zuschauer verfolgten den spannenden Kampf um den Königstitel. Der von Johannes Wienemann gebaute Vogel musste schnell Federn lassen. Daniel Venhoff holte den Vogelkopf herunter und damit den ersten Preis (Johann-Willemsen-Gedächtnis-Preis), den zweiten Preis errang Georg van de Sand (rechter Flügel/Johannes-Pieper-Gedächtnis-Preis). Matthias Bours erlegte den dritten Preis (linker Flügel) und Fabian Jung den vierten Preis. Er befreite den Vogel vom Stert.

Als nur noch der Rumpf an der Stange hing, rief Brudermeister Heinz-Josef Bühren um 20.15 Uhr die Königsaspiranten auf, vorzutreten. Diesen war es gelungen, ihre Absicht an der Vogelstange bis dahin geheim zu halten, so dass die Überraschung groß war, als letztlich zehn Schützen ernsthaft auf den Vogel hielten.

Ohne Unterbrechung schossen sie die Armbrustpfeile auf den Vogelkasten. Der glücklichste Schütze war am Ende Leon Weber, dessen letzte Schüsse so hervorragend saßen, dass die Holzspäne fast heiß aus dem Kasten fielen. Noch bei Tageslicht ließen die Wardter ihren neuen König gegen 21 Uhr hochleben. Er trat unter dem Beifall aller Anwesenden in erster Amtshandlung vor das angetretene Schützenregiment und empfing das sogenannte kleine Silber. Die große Schützenkette erhielt er dann am nächsten Morgen in der Krönungsmesse.

Der erst 21-jährige Leon Weber ernannte Nadia Genschow zu seiner Königin. Der Xantener hatte schon 2014 in Wardt den Vogel abgeschossen, damals als Victorsse beim Oktoberfest der Schützen. Die gute Freundschaft vieler Wardter und Xantener Schützen führt seit Jahren zu doppelten Mitgliedschaften.

Dies gilt auch für viele im stattlichen Throngefolge, das wohl das jüngste dieses noch jungen Jahrtausends in Wardt sein dürfte: Thilo Heinen und Lorena Hermanns, Henrik Hopmann und Sophie Angenendt, Nico Rösen und Katharina Ingensiep, Kai Schmitz und Alina Teichmann, Tim Schmitz und Jana Borninghoff, Christian Venhoff und Michelle Westerhof sowie Oliver Arntz und Celina Schenk.

(RP)
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