Xanten "Lüttingen first": Hier haben Frauen das Sagen

Xanten · Das Fischerdorf brannte am Hafen mehr als fünf Stunden lang ein Feuerwerk der guten Laune ab mit Tänzen, Liedern und Büttenreden.

 Die XCV-Showtanzfunken begeisterten mit ihren tollen Kostümen und Tänzen akrobatischen Top-Leistungen.

Die XCV-Showtanzfunken begeisterten mit ihren tollen Kostümen und Tänzen akrobatischen Top-Leistungen.

Foto: Armin Fischer

Nicht im Dorf, sondern am Hafen in Xanten feierten die Lüttinger Karnevalisten ein zweites Mal den Beginn ihrer Session, und das mit einem Bühnenprogramm, das fünf Stunden lang für beste Unterhaltung sorgte. "Vor zwei Jahren haben Festus Krötz, Jens Weinkath, Ludger Rodermond, Theo Bours, Thomas van Wesel und ich dem Lüttinger Karneval als Organisationsteam neues Leben eingehaucht", erklärte Georg Schulz. Und mit Wilfried Meyer, Leiter des Xantener Freizeitzentrums (FZX), haben sie einen guten Ansprechpartner auf der Suche nach einer passenden "Location" gefunden. Mit Hochachtung erinnerte Schulz an Jürgen Rösen, der noch im vorigen Jahr als "elfter Mann" durch die Hüttensitzung geführt hatte.

Angefangen beim Elferrat, dem in Lüttingen elf junge Frauen angehören, über Tanznummern bis hin zu Büttenreden, in denen die Kommunalpolitik und auch einige überregional beachtete Männer wie der amerikanische Präsident Trump, aufs Korn genommen wurden, erwiesen sich die Lüttinger als eine Dorfgemeinschaft, die es versteht, Karneval vom Feinsten zu feiern.

Mit dem Sessionsmotto "Alles Prekke ... alles Jecke! Wer will ... der kann! In Lüttingen sin de Fraulüj dran!" stellte das Orga-Team nicht nur den Bezug des Ortes als Fischerdorf, sondern auch den zu den jungen Frauen im Elferrat her. Diese zogen die Blicke des Publikums nicht nur mit ihrem tollen Outfit, sondern auch mit ihren Darbietungen auf sich. Vorgestellt wurden sie von Georg Schulz und Festus Krötz während der Eröffnung. Dazu hatten sich die Moderatoren Thomas van Wesel und Theo Bours, freudig tanzend, zur Bühne begeben.

Als Hauptmoderatorin zeigte sich Birgit Manten als äußerst wortgewandt. Gekonnt führte sie die vielen Gruppen- und Solauftritte ein. Die Kindergarde des XCV schickte sie als "Eisbrecher" auf die Bühne, das "Männerballett Prickendales" kündigte sie mit einem Superlativ an: "Sie sind das Schärfste, das Lüttingen zurzeit zu bieten hat!"

Der Solotanz der 18-jährigen Verena Kruse, der Tanz der "Showtanzfunken des XCV" und das "Flönzballet" sorgten mit beinahe akrobatischen Tänzen für genauso viel Begeisterung wie die Büttenreden von Ludger Rodermond, "Marlies und Doro", "Luro und Schröder", den "Geilen Pricken" und "Theo und Thomas". Mit amerikanischem Akzent ließ Ludger Rodermond als US-Präsident immer wieder den mit großer Zustimmung bedachten Schlachtruf "Lüttingen first" erklingen. Gewitzt erklärten Theo Bours und Thomas van Wesel als Kurdirektor und Chefarzt in spe, mit welchen Mitteln und Personen Xanten einen erfolgreichen Kurbetrieb aufbauen kann. Stimmung pur bis zum Abschluss war mit der "Zeltlager-Band" garantiert.

Zum großen Finale kamen alle Akteure gemeinsam auf die Bühne. Georg Schulz und Theo Bours dankten ihnen, besonders den jungen Mitwirkenden für tolle Beiträge. Natürlich sparte auch das Publikum nicht mit Komplimenten. So bezeichnete der Radio-Mann Marc Torke die Feier als die kleinste, aber coolste Karnevalssitzung, die er je besucht habe.

Und Fußballspieler Fabian Wenten freute sich: "Man hat das Gefühl, als befände man sich auf einer riesigen Familienfeier, bei der man es bestens versteht, Karneval zu feiern." Für den Sound sorgte DJ Dominik mit einem wirklich guten Mix aus vielen bekannten Kölsch-Hits wie "Et jitt kei Wood" von Cat Ballou und "Wenn dat Trömmelche jeht" von den Räubern.

(hvh)
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