Xanten Lüttingen glänzt jetzt wieder

Xanten · Rund 30 Freiwillige haben in sechs Gruppen das Dorf aufgeräumt und achtlos weggeworfenen Müll ausgesammelt.

 Liz van Schyndel und Jens Weinkath (hinten) helfen mit beim Dorfputz. Liz van Schyndel hat ihre Kinder und deren Freunde mitgebracht: Jos, Julian, Jette, Leo, Josephina, Julius, Alicia, Emilia und Hanna. Ganz vorne steht Julius.

Liz van Schyndel und Jens Weinkath (hinten) helfen mit beim Dorfputz. Liz van Schyndel hat ihre Kinder und deren Freunde mitgebracht: Jos, Julian, Jette, Leo, Josephina, Julius, Alicia, Emilia und Hanna. Ganz vorne steht Julius.

Foto: Armin Fischer

Nach den Dorfputzaktionen in Vynen, Marienbaum, Sonsbeck und Umgebung machte sich am Samstag auch in Lüttingen ein engagierter Trupp auf, das idyllische Fischerdörfchen wieder zum Strahlen zu bringen. Rund 30 freiwillige Helfer waren dabei und gingen mit Müllbeutel und Sammelzange im Gepäck auf Streifzug.

Aufgeteilt in sechs Gruppen, galt es den Ort vom Schießstand bis zum Hafen, von der "Lüttinger Straße" bis zum Rheindamm von sämtlichen Abfall und Unrat zu befreien. Eine besonders schöne, gewöhnlich allerdings auch stark verschmutzte Strecke stellte dabei der Radfahr- und Spazierweg entlang der Südsee dar. Hier sorgte wie jedes Jahr Liz van Schyndel mit ihrer neunköpfigen Kindertruppe für Ordnung. "Ich möchte, dass die Kinder durch diese Aktion lernen, nichts liegen zu lassen oder gar auf den Boden zu werfen. Wenn sie selbst erfahren, wie viel Arbeit es ist, alles sauber zu machen, gehen sie automatisch viel sorgsamer mit ihrer Umwelt um", erklärte die Mutter.

Fünf halbvolle Säcke trugen die kleinen Helfer allein zwischen dem Lüttinger Hafen und der Straße "Am blauen Stein" zusammen. Engagiert durchstreiften sie jedes Ufer, durchsuchten jeden Busch und sammelten alles auf, das nicht nach Natur aussah. In einer spannenden Aktion mit selbstgebautem Stöckchen-Steg fischten die Sechs- bis Elfjährigen sogar einen achtlos weggeworfenen Plastikeimer aus dem Wasser heraus. "Wir finden es eben doof, dass so viel Müll einfach weggeworfen wird", bemerkte Josephina Pauschert.

Die Elfjährige hat zum vierten Mal bei der Dorfputzaktion geholfen. Zusammen mit ihren Freunden, so das Mädchen, mache die Arbeit allerdings auch immer Spaß. "Man kommt an die frische Luft, ist mit anderen Kindern zusammen und kann dabei noch etwas Gutes tun. Ist doch toll", bestätigte auch Jette van Schyndel (11).

Was die Kinder ebenfalls freute: Dieses Jahr gab es deutlich weniger Müll aufzusammeln als in den vergangenen Jahren. Das, so erklärte Jens Weinkath, der zweite Vorsitzende des Heimat- und Bürgervereins (HBV) Lüttingen, liege aber leider nicht an der Sorgfalt der Leute, sondern daran, dass die Freizeit Zentrum Xanten GmbH (FZX) beim jährlichen Baumschnitt bereits Müll aufgesammelt hat. "Das Müllaufkommen ist gerade am Seeufer immer noch sehr hoch", ergänzte er.

Von Zigarettenschachteln und Tetrapaks über Socken und Badeschlappen bis hin zu einem kompletten Grillbesteck und sogar einer Holztür war wieder alles Mögliche zu finden. "Am schlimmsten sind aber die kaputtgeworfenen Flaschen. Die können ernsthafte Verletzungen verursachen und lassen sich mit der Zange kaum aufsammeln", betonte Weinkath.

Umso mehr freute es den 2. Vorsitzenden, dass trotz des unbeständigen Wetters und der Osterferien wieder einmal so viel Freiwillige mitgeholfen haben. "Für viele ist die Aktion bereits ein fester Termin im Kalender", sagte Weinkath. Zur Belohnung gab es im Sportvereinsheim einen geselligen Ausklang bei Imbiss und Getränken.

(beaw)
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