Xanten Marienbaum bekommt neuen Schießplatz

Xanten · Die St.-Birgitten-Bruderschaft gibt den Standort im Wald auf. In Zukunft wird der König mitten im Dorf ermittelt. Großes Fest am 3. und 4. Mai.

 Vor dem neuen Schießstand-Sockel v. l.: Michaela Hemmer, Udo van Loock, Theo Krebbers und Heinz-Willi Kanders.

Vor dem neuen Schießstand-Sockel v. l.: Michaela Hemmer, Udo van Loock, Theo Krebbers und Heinz-Willi Kanders.

Foto: ostermann

Nach über 50 Jahren der Feierlichkeiten am Waldschießplatz in Marienbaum hat die St.-Birgitten-Bruderschaft beschlossen, ihre traditionelle Veranstaltungsstätte nun aufzugeben. Zu groß wären die Investitionen, um die sanierungsbedürftigen Toilettenanlagen wieder in Ordnung zu bringen. Zudem hielt die Abgelegenheit des Platzes viele Besucher von den Festen fern. Der neue Standort dagegen ist so zentral wie nur irgend möglich: mitten auf dem Dorfplatz, direkt neben dem Schießstandgebäude der Birgitten-Schützen.

Eingeweiht wird der Schießplatz bereits am ersten Maiwochenende mit dem Bezirksjungschützen- und Fahnenschwenkertag am Samstag, 3. Mai, sowie dem großen Maifest am Sonntag, 4. Mai.

Leicht fiel den Birgitten-Schützen die Entscheidung nicht, den Waldschießplatz aufzugeben. "Wir haben uns mit einem Tränchen im Auge für diese Veränderung entschlossen. An die Idylle des Waldes kommt der Dorfplatz nämlich nicht ran", bemerkte Schriftführer Udo van Loock. Doch es nützte nichts. "Mit Idylle allein kommen wir leider nicht weiter", sagte Brudermeister Theo Krebbers prägnant. Gleich mehrere Punkte sprachen gegen den Erhalt des traditionellen Platzes.

Zum einen wäre die Sanierung der Toilettenanlagen fällig geworden. Und dafür, so der Brudermeister, "hätten wir einfach zu viel Geld in die Hand nehmen müssen." Entscheidend mitgespielt haben auch die rückläufigen Besucherzahlen der Feste in den letzten Jahren. "Wir haben eine Umfrage gemacht, wonach für viele Leute der Platz einfach zu weit vom Schuss ist. Gerade für Ältere ist der Weg zu lang. Und auch die Radwege führen da nicht vorbei", erklärte van Loock.

Der neue Standort im Herzen des Dorfes soll die Hemmschwelle, die Feste zu besuchen, verringern. "Bei ein paar Wolken am Himmel überlegt man sich zweimal, ob man den ganzen Weg zum Wald hinauf läuft. Ist das Fest aber quasi vor der Haustür, kommen die Gäste eher vorbei", verdeutlichte der Schriftführer.

Bis zum ersten Maiwochenende soll der neue Platz fertig sein. Dann nämlich wird gefeiert. Am Samstag, 3. Mai, steht der Bezirksjungschützen- und Fahnenschwenkertag an. Nach dem Wortgottesdienst um 13 Uhr mit Propst Klaus Wittke in der St. Mariä Himmelfahrt Kirche findet ein Umzug statt. Anschließend beginnen Schaufahnenschwenken sowie die sportlichen Wettkämpfe mit Bezirksprinzenschießen und Fahnenschwenkerwettbewerb.

Eine Spielstraße für Kinder und ein Armbrustschießen für Jedermann mit Sachpreisen stehen ebenso bereit wie ein Getränke- und Imbissstand.

Das Maifest am Sonntag, 4. Mai, geht schon um 11 Uhr los. Neben einer Oldtimerausstellung der Treckerfreunde Appeldorn, einer Spielstraße, einem Malwettbewerb und Kindertrödelmarkt (Anmeldung unter "mailto:schuetzentroedel@gmx.de" ) erwarten die Gäste Armbrustschießen für Jedermann, Luftgewehr-Sachpreisschießen für Schüler ab zehn Jahren sowie Kaffee und Kuchen, kühle Getränke und Leckeres vom Grill.

Höhepunkt des Tages ist das Konzert der aus Marienbaum stammenden Kultband der 70er Jahre "The Dragons", die mit eigenen Liedern, aber auch Songs der "Bee Gees", der "Hollies" und anderen Oldies für Stimmung sorgen.

(beaw)
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