Xanten MIT zu Gast im Xantener Römermuseum

Xanten · Die CDU-Mittelstandvereinigung des Kreises Wesel empfing den Bundesvorsitzenden Carsten Linnemann.

 Vor der Versammlung führte (v. l.) Dr. Martin Müller Heinz Lindekamp, Dr. Ulrich Erens, Stephanie Gerlach-Strunk, Dr. Carsten Linnemann, Maik Giesen und Jörg Ottemeier durch das Römermuseum.

Vor der Versammlung führte (v. l.) Dr. Martin Müller Heinz Lindekamp, Dr. Ulrich Erens, Stephanie Gerlach-Strunk, Dr. Carsten Linnemann, Maik Giesen und Jörg Ottemeier durch das Römermuseum.

Foto: Olaf Ostermann

Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU im Kreis Wesel agiert seit Jahrzehnten als einflussreicher Wirtschaftsfaktor auf lokaler wie überregionaler Ebene mit einem versierten Vorstandsgremium und dem Vorsitzenden, Ulrich Erens, aus Hamminkeln bodenständig und dennoch zukunftsorientiert. Zur Jahreshauptversammlung traf sich die MIT Kreis Wesel im LVR-Römermuseum im Archäologischen Park in Xanten.

Zum Rahmenprogramm zählte eine Führung durch das Römermuseum, von denen die zahlreichen Gäste begeistert waren. "Ich habe beim Rundgang vieles über die Römer erfahren", bedankte sich Vorsitzender Erens bei Museumsleiter Martin Müller.

Als Ehrengast wurde Bundestagsmitglied Carsten Linnemann aus Paderborn begrüßt. "Auf Landes- und Bundesebene fand im Herbst ein Generationswechsel statt. Im Oktober 2013 wurde Linnemann zum MIT-Bundesvorsitzenden gewählt", informierte Erens.

Mit klaren und sachlichen Argumenten verdeutliche Linnemann die Position der MIT in Berlin. So richtig wohlfühle man sich nicht und die Diskussionen um die Rente mit 63 hätten Magengrummeln verursacht. "Wir benötigen mehr sach- und fachorientierten Austausch von Politik und Wirtschaft, die MIT muss mehr Einfluss in der Bundespolitik erlangen", argumentierte er für optimiertere Strategien und Perspektiven beim Drahtseilakt in der Großen Koalition.

Linnemann gilt als Mitinitiator der Flexi-Rente, die seit Juli in Kraft ist, er sieht darin ein Signal für die Zukunft. Mit Erreichen der Regelaltersgrenze kann ein auslaufender Arbeitsvertrag im gegenseitigen Einvernehmen von Arbeitnehmer und Arbeitgeber individuell verlängert werden. Eindringlich plädierte er für einen kühnen Sprung in die digitalisierte Welt. Alle diesbezüglichen Innovationen kämen nicht aus Deutschland.

"Wir haben zu lange an traditionsgebundener Industrialisierung festgehalten, müssen diese mit neuester Technologie verbinden", so Linnemann.

Als Aktivposten und Motor der Region bezeichnete Thomas Görtz, Bürgermeister der Stadt Xanten, den Mittelstand in der Domstadt. Die Anerkennung Xantens als Luftkurort - dem ersten am Niederrhein am Niederrhein - gehe auf eine Initiative der MIT zurück. "Sie hat auch beantragt, dass Xanten als mittelstandsfreundliche Stadt zertifiziert wird. Das ist ein weiteres gutes Werbepotenzial für uns", sagte Bürgermeister Thomas Görtz.

Einen regen Gedankenaustausch ergab sich aus der Gesprächsrunde mit aktuellen Themen aus der Wirtschaftspolitik, die Maik Giesen, MIT-Vorsitzender Bezirk Niederrhein, moderierte.

Metzgermeister Ludger Lemken, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Gewerbetreibender Xanten (IGX), sprach von einer guten Zusammenarbeit der IGX mit dem Rathaus. Er räumte aber ein, dass es in einer ländlichen Region sicher bessere Voraussetzungen für Gespräche gebe, ob es nun dabei um Ausbildungsplätze oder Bankkredite gehe.

Stuckateurmeister Jörg Ottemeier sprach von Schwierigkeiten bei der Vergabe von Ausschreibungen in der Baubranche, die ein kleiner Unternehmer nicht mehr stemmen könne. Große Firmen würden über ein Kalkulationsbüro verfügen, die Aufträge über mehrere Subunternehmen weiter leiten bis letztendlich osteuropäische Bauarbeiter preisgünstig für die Ausführungen angeworben würden.

(wawi)
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