Sonsbeck Mozarts Oper verzaubert Sonsbecker Kinder

Sonsbeck · Die Schüler der Johann-Hinrich-Wichern Grundschule erlebten die Opernwelt der "Zauberflöte".

 Auch eine riesige Schlange spielte mit. Sie bedroht den Königssohn Tamino. Doch keine Angst: Er wird gerettet.

Auch eine riesige Schlange spielte mit. Sie bedroht den Königssohn Tamino. Doch keine Angst: Er wird gerettet.

Foto: olaf Ostermann

"Kannst du mir ein Autogramm geben?" Fragend schaut der Junge "Tamino" an und streckt ihm seinen Arm zur Unterschrift entgegen. Das Ensemble Kinderoper Bravissimo (Kobra) entführte gestern im Kastell die Schüler der Johann-Hinrich-Wichern Grundschule in die Opernwelt der "Zauberflöte".

Die Lehrerinnen hatten die Jungen und Mädchen gut vorbereitet. So kannten die Kinder nicht nur die Handlung, die Beziehungen der Figuren zueinander und Mozarts Stücke, sie hatten teils auch phantasievolle Masken gebastelt. Eine Mühe, die den Blick ins Publikum bunter machte und mit einem spontanen Auftritt auf der Bühne belohnt wurde, wie die Erstklässler der 1 c stolz erzählen.

Hannah strahlt auch nach der Vorstellung noch über ihren Auftritt, zu dem "Papagena" sie geholt hat. Franzi gefiel besonders die Stelle, an der die Prinzessin auf dem Stein gelesen hat. "Das war so schön." Überhaupt: "Schön! Toll! Klasse!", so die Resonanz nach der ersten Aufführung unisono.

Während die Erst- und Zweitklässler sich auf den Rückweg zur Schule machen, warten die Dritt- und Viertklässler im Kastell gespannt darauf, dass sich der Vorhang hebt. Paul, Jason, Lukas und Matti sind aufgeregt, sie werden gleich die Schlange spielen. Leise erhalten sie letzte Anweisungen.

Langsam kehrt Ruhe ein. Als es still geworden ist, sind die Stimmübungen der Sängerinnen zu hören. Lehrerin Edith Schröter erklärt, warum das Warmsingen so wichtig für die Stimme ist. Dann geht es endlich los.

Nach einer kurzen Einführung heißt es: "Wir wollen euch heute mal zeigen, wie Wolfgang Amadeus Mozart gewollt hätte, dass das Märchen ausgeht." Danach sprechen die Charaktere und die Musik für sich. Immer wieder werden die Kinder in die Handlung einbezogen. Mal versucht "Papageno", sein Mädchen im Publikum zu fangen, dann wieder stehen Kinder als Statisten auf der Bühne. Kulissen-Details wie der musikalische Rabe begeistern das junge Publikum zusätzlich für die Mitmachvorstellung.

Auf diese Weise möchte Kobra dem Publikum einen frischen Blick aufs Musiktheater ermöglichen. "Es soll ein Heranführen an die klassische Musikwelt sein. Ich glaube, dass Oper in dieser Form in Erinnerung bleibt", so Konrektorin Birgitt van Stephaudt. Ein gelungener Abschluss des Schuljahres, der aus Erlösen unterschiedlicher Schulprojekte finanziert wurde.

(rim)
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