Xanten Musiksommer: Veranstalter planen bereits fürs nächste Jahr

Xanten · Die beiden Veranstalter des Xantener Musiksommers, Mediaspectrum (Bühne, Ton, Licht) und voilá-promotion (Konzept, Programm), haben ein positives Zwischenfazit gezogen. Doch sie machten auch deutlich, dass im Umfeld beileibe noch nicht alles passt.

Mit mehr als 1500 Besuchern an den ersten drei Abenden ist das Festival gestartet. Das Klassik-Open-Air mit der Deutsche Philharmonie Bonn und hervorragenden Gesangssolisten habe gleich zu Beginn die Messlatte für Qualität und künstlerischen Anspruch sehr hoch gelegt.

Die Veranstalter freuen sich besonders über die positiven Rückmeldungen der Besucher nach den Konzerten. Besonders gewürdigt werde die Bühnenkonstruktion und Lichttechnik, die Tribünen mit den Rundbögen zur Überdachung, der Service in der Gastronomie und die reizvolle Lage am Ostwall mit Blick auf die historische Stadtkulisse.

"Wir haben bei Planung des Festivals besonderen Wert auf eine einladende Atmosphäre gelegt, die den Namen "Open Air mit Flair" auch zum Ausdruck bringt", betont Dirk Schmidt-Enzmann, Geschäftsführer von Mediaspectrum aus Willich. Sicherlich seien die angepeilten Besucherzahlen noch nicht erreicht. Das lasse für die nächsten Jahre eine Steigerung zu. "Aber dieses Wachstum ist vom Veranstalter kalkuliert und wichtiger als eine überfüllte Arena mit Gästen, deren Erwartungen vielleicht nicht erfüllt werden", so Schmidt-Enzmann.

Mit brillanten Orchestern und Künstlern wie Bob Geldof, der ein hinreißendes Konzert gegeben habe, gehe man schon in die Planung für 2016. "Xanten und der Standort am Ostwall haben die Feuertaufe für ein kulturell ansprechendes Sommerfestival bestanden", findet Günter vom Dorp von der voilá-promition, künstlerischer Leiter der Sommermusik.

Vom Dorp kommt auch ein Ärgernis zu sprechen: "Überrascht sind wir von der Menge der nicht zahlenden Besucher rund um das Festivalgelände." Beim Geldof-Konzert stieg die Zahl der Zaungäste auf mehrere hundert Menschen, die sich auf Mauern, im Park und auf Verkehrswegen niederließen. Es kam zum handfesten Streit mit den Sicherheitskräften (RP berichtete).

Die Veranstalter sehen ein Gefahrenpotential, das sie "nicht tragen können". Sie beklagen, dass entlang des Ostwalls liegende Versorgungsleitungen fürs Festival "von rücksichtslosen Bürgern beschädigt und abgeschaltet wurden". Seite C 3

(jas)
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