Sonsbeck Nach 22 Jahren macht Liesel Paßmann Schluss

Sonsbeck · Die langjährige Moderatorin der kfd-Karnevalssitzungen kehrt dem närrischen Treiben aber nicht ganz den Rücken: Sie will sich weiter an den Planungen der Veranstaltungen beteiligen.

 Liesel Paßmann ganz in ihrem Element: Großes "Helau" auf der Bühne des kfd-Karnevals.

Liesel Paßmann ganz in ihrem Element: Großes "Helau" auf der Bühne des kfd-Karnevals.

Foto: Olaf Ostermann

"Was soll nach Elvis und Zeus denn noch kommen? Das ist nicht zu toppen. Da sollte man abtreten", erklärt Liesel Paßmann schmunzelnd. "Nach 22 Jahren muss auch mal Schluss sein, damit Jüngere nachrücken können und frischen Wind mitbringen", findet die langjährige Moderatorin der kfd -Karnevalssitzungen.

Was nicht bedeutet, dass sie sich ganz aus dem närrischen Geschehen zurückzieht. Wie auch die langjährige Hoppedine Corrie Hegmann wird sie in der kommenden Session mehr an der Programmgestaltung mitwirken. "Die Dollen", wie sich die närrische kfd-Truppe, nennt, haben längst den Hoppeditz erwachen lassen und sich in die Planungsphase der kommenden Session begeben.

Außer dem Motto "Sonsbecker eins, zwei, drei - kommt ins Kastell zur närrischen Hexerei" verraten die Damen allerdings nicht viel. "Die Besucher können sich auf Gesang, Tanz und Sketche in bewährter Art freuen", ist alles, was ihnen zu entlocken ist. Unübersehbar ist bei ihnen der Spaß an der steten Verwandlung, an dem Wechsel zwischen gespielten Stücken und jecken Tänzen ungebrochen.

Was allerdings vormals rund 15 Frauen an Bühnenprogramm stemmten, ruht inzwischen auf den Schultern von nur acht Akteurinnen. Nach wie vor werden die Sitzungen "ohne zugekaufte Gruppen, nur mit Eigengewächsen" gestaltet. Das bedeutet viel Planung, viel Vorbereitung und noch mehr Ideenfindung. "Aber es ist dann auch schön, wenn die Besucher hinterher fragen: Wo bekommt ihr das alles nur immer her?", sind sich die Damen einig.

Beim Elferrat habe es bereits eine Verjüngung und damit viele neue Ideen gegeben. Darüber würden sich auch "die Dollen" in ihren Reihen freuen. "Es wäre toll, wenn sich jemand berufen fühlt, mit uns auf die Bühne zu gehen." Voraussetzung dafür: Weiblich ("die Männer sind nur für Musik, Technik und Muskelkraft zuständig"), mit eigenen Ideen ausgerüstet und teamfähig. "Unsere Sitzungen leben von der Gemeinschaft. Wir tragen alle dazu bei, dass es funktioniert. Jeder auf seine Weise", erklärt Liesel Paßmann.

Dazu, wer denn in den kommenden Sitzungen moderieren und die Rolle der Hoppedine übernehmen wird, schweigen "die Dollen" wissend. "Wer weiß heute schon, wer eine Hexe ist? Vielleicht sind in Sonsbeck auch neue Hexen vom Blocksberg zugezogen? Weiß man das?" Ein Schmunzeln verrät, dass sie die Antwort in ihrer "Kristallkugel" längst gesehen haben.

(RP)
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