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Sonsbeck Närrischer Final-Lauf für die gute Sache

Sonsbeck · S'Grooten-Schule Sonsbeck startete am Veilchendienstag ihren Spendenlauf für Kinder in Brasilien und für Peter Pan.

 Der Spaß an der Bewegung hat gestern auf der Laufbahn den Kampf gegen die Uhr weit abgehängt. Das Spenden-Ergebnis steht noch aus.

Der Spaß an der Bewegung hat gestern auf der Laufbahn den Kampf gegen die Uhr weit abgehängt. Das Spenden-Ergebnis steht noch aus.

Foto: Armin Fischer

Wenn Frösche, Tiger und Enten über die Tartanbahn im Stadion des SV Sonsbeck laufen und sich Kinder im fernen Brasilien darüber freuen, dann ist man bei der wohl sportlichsten Karnevalsveranstaltung am Niederrhein gelandet. Seit 2009 richtet die S'Grooten-Schule den Sponsorenlauf am Veilchendienstag aus, um Kinder zu unterstützen, denen es nicht so gut geht. Dafür hatten sich die Schüler persönlich um Sponsoren bemüht, die für jede gelaufene Runde einen vorher festgelegten Betrag in die Spendenkasse zahlen. Über 400 Sponsoren sorgten jetzt für reichlich Motivation, auch wenn die mitunter erst spät erkennbar wurde. "Einige haben heute Morgen noch lange Gesichter gemacht. Aber nach 20 Runden sie gestrahlt", sagte Monika Labmeier von der Schulleitung.

3000 Euro kamen im vergangenen Jahr zusammen. Das Ergebnis zu toppen, dürfte schwierig werden. "Wir sind eine auslaufende Schule, haben nur noch vier Jahrgänge", erklärt Labmeier. Immerhin 110 Schülerinnen und Schüler waren bei nasskaltem Wetter gekommen, um das Unmögliche möglich zu machen. Nach dem Motto "Wenn wir selber Spaß haben, sollen auch andere Spaß haben", teilen sich die Organisation "Projeto do Menor" im brasilianischen Coroatá sowie der örtliche Kinderschutzbund-Arbeitskreis Peter Pan die Einnahmen.

Damit auch wirklich alle Spaß haben, spielt Zeit keine Rolle. Es kommt nur auf die Zahl der absolvierten Runden an. Entsprechend unterschiedlich gehen die Läufer das Rennen an. Während die einen in Grüppchen zur Musik aus dem Smartphone ums Grün schlendern, spulen andere im Renntempo ihr Pensum runter. In beiden Fällen gilt: Ist der Akku leer, gibtQs eine Wurst zur Stärkung.

Bei hippen Karnevalshits im Wechsel mit Schunkelliedern bereiteten sich die Spendenläufer auf ihren Einsatz vor. Dass auch auf der Laufbahn das närrische Blut in Wallung kommt, machte Saskia Busch im Outfit einer schwarzbunten Milchspenderin deutlich: "Ich lasse heut' die Kuh fliegen, zwanzig Mal um den Platz", verspricht die Schülerin. Besonders ehrgeizig zeigte sich die Klasse von Ludger Terlinden. Er greift für die gute Sache tief in die eigene Tasche greift: "Wer die meisten Runden schafft, bekommt von mir zehn Euro obendrauf, dazu zahle ich dem Schüler mit den meisten Sponsoren für jede Runde 50 Cent extra."

Rekordmann des Tages: Florian Kremers, der sich mindestens 40 Runden vorgenommen hat - als Aufwärmprogramm. "Heute Mittag ist noch Training", berichtet der Stürmer des SV Straelen zwischen Runde 34 und 35 völlig entspannt. Dass es aber insgesamt etwas gemächlicher lief als in den Vorjahren, machte Sponsorenlauf-Gründer Heiner Angenendt am Alter der Teilnehmer fest: "Es fehlen die hochmotivierten Jahrgänge fünf und sechs. Die Älteren sind vielleicht ein wenig vom Karneval gebremst."

(erko)
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