Xanten. Ndanda-Basar hilft Kranken in Tansania

Xanten. · Kolpingsfamilie Xanten verkaufte im Haus der Begegnung fair gehandelte Geschenkideen aus Asien, Südamerika und Afrika.

 Sven Weinkath und Angelika Heimbach zeigen einige kunsthandwerkliche Gegenstände aus Afrika und Peru, die beim Ndanda-Basar der Kolpingsfamilie zum Verkauf angeboten wurden.

Sven Weinkath und Angelika Heimbach zeigen einige kunsthandwerkliche Gegenstände aus Afrika und Peru, die beim Ndanda-Basar der Kolpingsfamilie zum Verkauf angeboten wurden.

Foto: armin fischer

Zwar in neuen Räumlichkeiten, aber zugunsten des gleichen guten Zwecks fand der Ndanda-Basar der Kolpingfamilie statt. Zum ersten Mal waren die zahlreichen selbstgefertigten und fair gehandelten Geschenkideen aus Asien, Südamerika und Afrika im Haus der Begegnung ausgestellt. Der Erlös geht, wie schon seit fast 30 Jahren, vollständig an das Missionskrankenhaus des Benediktinerklosters in Ndanda, Tansania, wo gemäß des Leitgedankens "Hilfe zur Selbsthilfe" jährlich rund 120 afrikanische Krankenschwestern ausgebildet werden.

Die Hilfe trägt sichtbare Früchte: Die neuen Schlafräume in der Schwesternschule sind nicht zuletzt dank der Unterstützung durch den Basar der Kolpingfamilie endlich fertiggestellt. Mussten die Studentinnen früher zu siebt oder acht in einem Zimmer leben, gibt es jetzt zumindest für die älteren Jahrgänge Zweibettzimmer. "Somit können sich die Studentinnen nach ihrer Arbeit in Ruhe weiterbilden", erklärte Theo Sebus vom Ndanda-Team der Kolpingfamilie. Auch die ärztliche Leitung ist mittlerweile vollständig in Händen der Afrikaner. "Zwar fahren immer noch ein paar Ärzte aus Deutschland und der Schweiz jedes Jahr für drei Monate nach Ndanda, die Unterstützung wird aber immer weniger nötig", erklärte Ndanda-Teamsprecherin Angelika Heimbach. In seinem letzten Brief bemerkte auch Abt em. Siegfried Hertlein, der vor Ort das Großprojekt betreut: "Die Klostergemeinschaft wächst nicht nur, sondern steht inzwischen auch mehr und mehr auf eigenen afrikanischen Füßen. Prior, Subprior, Novizenmeister, Finanzverwalter, Rektor der Schule und der Lehrlingsausbildung, alles sind Afrikaner; und auch das Hospital wird ganz von einheimischen Fachleuten geführt." Finanzielle Unterstützung ist dennoch von Nöten. "Jetzt geht es darum, die Kosten des Krankenhauses zu decken. Die Regierungsgelder reichen nicht aus. Die Geldspenden sind daher notwendig, um Behandlungen auch weiterhin zu ermöglichen", sagte Sebus.

Mit dieser Intention richtete die Kolpingfamilie auch dieses Jahr wieder ihren Ndanda-Basar aus. Zu kaufen gab es selbstgefertigte und fair gehandelte Produkte von Kunsthandwerkern aus den sogenannten Dritte-Welt-Ländern, darunter Specksteinfiguren und -kerzenhalter aus Kenia, Makondefiguren aus Tansania, aus Altpapier hergestellte Schalen und Teller aus Vietnam sowie aus Buntglas gefertigte Engel von den Philippinen. Besonders beliebt waren aber die Keramikkrippen aus Peru sowie Nistkästen, die von geistig und körperlich behinderten Menschen aus Deutschland hergestellt wurden. "Man findet hier einfach schöne ausgefallene Sachen, die ganz anders sind als die auf Weihnachtsmärkten sonst üblichen Waren", sagte Heimbach. So war die Resonanz, trotz neuem Standort, wieder sehr gut. "Viele Leute kommen bewusst, um mit ihrem Kauf das Hospital zu unterstützen. Aber auch die gemütliche Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen lockt einige an. Wir sind jedenfalls sehr zufrieden", resümierte die Sprecherin.

Erfreut waren die Organisatoren über eine Spende der KFD Vynen, die eine Spende für das Hospital über 500 Euro beisteuerte.

(bea)
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