Xanten Noch kein Käufer für Vynens Schule in Sicht

Xanten · Bisher gab es nur Absagen, berichtete die Stadtverwaltung im Bezirksausschuss. Der Heimatverein will das Gebäude "aufhübschen".

 Als schwierig erweist sich die Suche nach einem Investor für die ehemalige Grundschule in Vynen.

Als schwierig erweist sich die Suche nach einem Investor für die ehemalige Grundschule in Vynen.

Foto: Fischer

Mit der Vermarktung der früheren Grundschule in Vynen tut sich die Stadt schwer. Zwar habe man aktiv nach Interessenten gesucht und mit diversen potenziellen Investoren gesprochen, sagte der Technische Beigeordnete Niklas Franke im Bezirksausschuss, aber unter dem Strich kam dabei nichts heraus. "Wir haben leider von allen eine Absage bekommen." Nun setzt die Stadt große Hoffnung darin, dass sich nach einer Vermarktung des früheren Förderzentrums in Stadtmitte die Interessenten, die dort nicht zum Zuge gekommen sind, als Alternativen auf die ausgelaufenen Grundschulen Vynen und Birten konzentrieren.

Der Vorsitzende des Heimatvereins, Norbert Frerix, hatte das Thema im Bezirksausschuss auf die Tagesordnung gebracht. Die Planungen für eine künftige Nutzung sei bei der Stadt ziemlich eingeschlafen, kritisierte er. Zwar hatte es ein konkretes Interesse an dem Objekt gegeben, doch leider habe sich der Investor dann doch zurückgezogen. Die Verhandlungen seien abgebrochen, wenn auch nicht gänzlich beendet, so Frerix.

Zur Zeit wird das Gebäude unterschiedlich genutzt. Der Sportverein Vyma bietet dort Kurse an, Tambourcorps und Shanty-Chor haben ebenfalls Verwendung für die freien Räume. Ferner existiert ein Dorf-Info-Café, Obst, Gemüse, Lebensmittel und Blumen werden verkauft. Frerix: "Wir haben einen regen Betrieb, aber auch Stagnation. Und Stillstand ist Rückschritt."

Franke lobte die Initiativen der Anwohner, die das jetzige Angebot in einer Dorfwerkstatt in ein Konzept gegossen hatten. "Vynen ist ein gutes Beispiel dafür, dass für eine Zwischennutzung einiges auf die Beine gestellt wurde." Aber Bemühungen der Stadt, einen Investor zu finden, waren vergebens. Nun werde man die Erfahrungen aus dem Verkauf des Förderzentrums abwarten. Für die ehemalige Schule, dem letzten verfügbaren Filetgrundstück in Innenstadtlage, laufen derzeit die Verkaufsausschreibungen. Nutzungsvorgaben gibt es kaum, Abgabefrist ist Ende des Monats. Wenn die unterschiedlichen Konzepte vorliegen, soll der Rat entscheiden. Anschließend will die Stadt die Planungsvoraussetzungen dem Konzept anpassen. Dieses Verfahren würde dann die Stadt für Vynen übernehmen, sagte Franke.

Frerix sprach sich dafür aus, bis auf Weiteres den Mitteltrakt des Gebäudes weiter den Vereinen zu überlassen und den Neubau für die Unterkunft von Flüchtlingen zu nutzen. Mit ihnen habe man in Vynen gute Erfahrungen gemacht.

Er kündigte an, dass man die Vynener Schule etwas aufhübschen wolle, "wenn wir nicht am nächsten Tag schon rausmüssen". In dieser Frage konnte ihn Franke beruhigen. Das Planverfahren werde auch nach einer Entscheidung über die spätere Nutzung noch eine Zeit dauern.

(kump)
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