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Xanten "O magnum mysterium" Benefizkonzert im Dom

Xanten · Zum mittlerweile fünften Mal gastiert der Unichor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in Xanten und gestaltet am Samstag, 9. Januar, das 14. Benefizkonzert des Vereins zur Erhaltung des Domes.

 Freuen sich aufs Konzert: die Dirigentin des Chors der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Silke Löhr, Propst Klaus Wittke (l.) und Hermann-Josef Kanders, Schatzmeister des Vereins zur Erhaltung des Xantener Domes.

Freuen sich aufs Konzert: die Dirigentin des Chors der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Silke Löhr, Propst Klaus Wittke (l.) und Hermann-Josef Kanders, Schatzmeister des Vereins zur Erhaltung des Xantener Domes.

Foto: Ostermann

Der Verein zur Erhaltung des Xantener Domes lädt zum 14. Benefizkonzert ein und bleibt damit dem Brauch, das neue Jahr musikalisch zu begrüßen, treu. "Wir waren froh und glücklich, als wir die Zusage des Düsseldorfer Unichors bekamen. Auch die Freude beim Publikum wird wieder groß sein", ist Hermann-Josef Kanders vom Vereinsvorstand sicher. Mittlerweile zum fünften Mal besucht der über 100-köpfige Chor mit Sängerinnen und Sängern die Domstadt. Seine Dirigentin Silke Löhr weiß daher um die besondere Akustik des Domes, die sie mit dem Chor gekonnt nutzen wird.

Vertonungen des Responsoriums "O magnum mysterium" aus der katholischen Liturgie stehen auf dem Programm des Weihnachtskonzertes. "Viele vergessen, dass die Weihnachtszeit erst mit der Taufe des Herrn am Sonntag nach dem 6. Januar endet", betont Dompropst Klaus Wittke. Umso mehr lädt das "deutlich geistliche" Konzert ein, die Stille, die Mystik und das Geheimnisvolle zu erleben. Till Mengler begleitet mit Violine und Viola.

"Der Dom verleiht ein stilles Staunen", sagt der Propst. Musik wird erfahrbar, traditionelle Weihnachtslieder und doppelchörige Gesänge in Beziehung gesetzt, ergänzt Dirigentin Löhr. "Der Dom wird durch die Musik auf wunderbare Weise erfassbar."

Im Zentrum steht der mehr als 1000 Jahre alte mystische Text, der das Geheimnisvolle der Geburt Jesu erzählt. Seit der Renaissance haben zahlreiche Komponisten diesen Text vertont. Dazu zählen unter anderem Tomás Luis de Victoria (1548 bis 1611) und das doppelchörige Werk von Alessandro Scarlatti (1660 bis 1725). In Xanten werden insgesamt fünf Vertonungen erklingen, auch neuere Kompositionen wie die von Morten Lauridsen, Frank La Rocca und Ola Gjeilo.

Dem kürzlich verstorbenen Komponisten Kenneth Jennings und seinem musikalischen Werk fühlt sich Löhr auf besondere Weise verbunden. Sie lernte ihn und seine Familie bei einem Amerika-Aufenthalt kennen. Mit dem Stück "Arise, Shine, for Thy Light Has Come", das Jennings komponiert hat, beginnt das Konzert. Es spiegelt die Freude über das aufgehende Licht und die Herrlichkeit des Herrn wider. Ganz so wie auch er seine Auftritte mit dem berühmten A-cappella-Chor St. Olaf gestaltet hat, der in Amerika zu den Besten zählt. "Wir singen das Stück auswendig, damit wir uns den Händen halten können", sagt Löhr. Danach folgt die älteste Vertonung des Renaissance-Komponisten des 16. Jahrhunderts, Tomás Luis de Victoria.

Im Verlauf des Konzerts ist der festliche Wechsel von lateinischer und deutscher Sprache bewusst gewählt, wie mit dem bekannten Lied "Maria durch ein' Dornwald ging". Die Vertonung des Barockmusikers A. Scarlatti folgt und dürfte wegen der neuen Erfahrbarkeit der Klänge für das Publikum interessant werden. Den Abschluss bildet die Vertonung von Morten Lauridsen, der wiederum für die Verbundenheit zu Jennings und Gjeilo sorgt. Kanders: "Wir rechnen mit bis zu 800 Besuchern."

Der Dom wird wie in den Jahren zuvor um 17 Uhr für die letzten Konzertvorbereitungen. Das Konzert beginnt dann am Samstag, 9. Januar, 19.30 Uhr. Einlass ist bereits ab 18.45 Uhr. Es gibt freie Platzwahl. Der Eintritt zum Benefizkonzert ist frei; um Spenden für die Arbeit des Vereins zur Erhaltung des Doms wird gebeten.

(sabi)
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