Sonsbeck Pfarre St. Maria Magdalena setzt mit neuem Pastor neue Akzente

Sonsbeck · Pastor Günter Hoebertz fühlt sich wohl in Sonsbeck. Für Samstag lädt er zum Neujahrsempfang ins Hubertus-Haus in Hamb. Montag ist das Pfarrhaus erste Station im "lebendigen Adventskalender".

 Pfarrer Günter Hoebertz und Pastoralreferentin Gertrud Sivalingam mit der Kerze für den "lebendigen Adventskalender".

Pfarrer Günter Hoebertz und Pastoralreferentin Gertrud Sivalingam mit der Kerze für den "lebendigen Adventskalender".

Foto: Olaf Ostermann

Die obligatorischen ersten 100 Tage sind noch nicht um. Aber Pastor Günter Hoebertz lässt keinen Zweifel: "Ich bin wirklich angekommen." Zufrieden blickt er aus dem Fenster seines Arbeitszimmers im Pfarrhaus in den Garten. Hier scharren im großzügigen Draußen-Käfig seine exotischen Hühner nach Würmern. Und auch seine geliebten Obstbäume sind hierhin umgepflanzt. "Ich habe hier viele nette Menschen kennenlernen dürfen", sagt der Neue im alten Pfarrhaus, "alle haben mich mit offenem Herzen angenommen und es mir so leicht gemacht, mich einzugewöhnen." Mitte September hat Bischof Felix Genn den 46-Jährigen nach elf Jahren als Pastor von St. Arnold Janssen in Goch abberufen und ihm die rund 4900 Schäfchen der Pfarrgemeinde St. Maria Magdalena in Sonsbeck anvertraut. Jetzt, wenige Wochen vor Weihnachten, beginnen für Pastor Hoebertz und seine Gemeinde ereignisreiche Tage.

Schon für kommenden Samstag hat der Pfarrer seine Gläubigen nach der Vorabendmesse, die um 18 Uhr in der Kirche St. Antonius Hamb beginnt, zum Neujahrsempfang ins Hubertus-Haus eingeladen, um mit ihnen in zwangloser Runde "auf ein segensreiches Jahr anzustoßen". Ein ungewöhnlicher Termin, mag mancher denken. Nicht so der Pfarrer: "Bei uns ticken die Uhren anders." Der Sonntag sei der erste Tag in der Woche, und das Kirchenjahr beginne mit dem ersten Advent. So hat er den traditionellen Empfang vom Drei-Königs-Fest um gut sechs Wochen vorverlegt.

Premiere feiert in der Gemeinde auch der "lebendige Adventskalender". Die Idee hat Franziska Ruetten in die Gemeinde getragen. "Und wir haben sie gerne aufgegriffen", sagt Pastoralreferentin Gertrud Sivalingam. Mit großem Erfolg. Bis zur Christmette am Heiligen Abend öffnet sich jeden Abend um 18 Uhr ein anderes Fenster. Bei der ökumenischen Aktion, auch die Evangelische Kirchengemeinde ist beteiligt, treffen sich die Teilnehmer am jeweiligen Haus, singen 20 Minuten lang Lieder, beten, lauschen Geschichten und Gedichten oder lösen Rätsel. Danach klingt der Abend gesellig aus, und die Laterne mit der Kerze, die bis Heiligabend möglichst nicht ausgehen soll, wandert zum nächsten Haus mit dem nächsten geschmückten Fenster.

Das erste Fenster öffnet sich am Montag am Pfarrhaus. An der Herrnstraße 42 weist ein bunter Lampion mit der 1 den Weg. Was den Besucher erwartet, verrät der Hausherr "natürlich nicht". Was sich hinter dem Adventstürchen findet, soll schließlich eine Überraschung bleiben. Kein Geheimnis ist es, dass der Abend gesellig ausklingt und es etwas Wärmendes zu trinken gibt. Jeder sollte daher einen Becher mitbringen. Wer nicht live dabei sein kann, hat die Möglichkeit, im Internet zu verfolgen, wie Tag für Tag ein neues Fenster geöffnet wird. www.stmariamagdalena-sonsbeck.de

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort