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Sonsbeck Platz für Flüchtlinge im Pfarrheim

Sonsbeck · Vorübergehend soll in Sonsbeck das katholische Pfarrheim als Unterkunft für Asylbewerber genutzt werden. Soweit möglich, sollen die Menschen weiterhin dezentral in gemeindeeigenen und angemieteten Immobilien wohnen.

 Bürgermeister Heiko Schmidt (re.) und Pfarrer Günter Hoebertz im katholischen Pfarrheim. Bis zu 40 Asylbewerber sollen gegebenenfalls ab Dezember dort untergebracht werden.

Bürgermeister Heiko Schmidt (re.) und Pfarrer Günter Hoebertz im katholischen Pfarrheim. Bis zu 40 Asylbewerber sollen gegebenenfalls ab Dezember dort untergebracht werden.

Foto: Armin Fischer

Schnell war es im Ort rund: Das Pfarrheim soll Flüchtlingsunterkunft werden. Es kursierten Zahlen von bis zu 100 Asylanten. Bürgermeister Heiko Schmidt und Pfarrer Günter Hoebertz erklärten gestern, was wirklich geplant ist.

Anfang des Jahres lebten 40 Flüchtlinge in Sonsbeck. Damals rechnete man hoch, dass es bis zum Ende des Jahres 80 Asylsuchende sein könnten. Derzeit sind es bereits 139 Menschen. Mit bis zu 180 Flüchtlingen bis zum Ende des Jahres wird gerechnet. Bislang konnten die Asylbewerber dezentral in gemeindeeigenen und angemieteten Immobilien untergebracht werden. "Würden wir den Moment einfrieren, würde ich sagen: Das ist super gelaufen!", berichtete der Bürgermeister angesichts der Unterbringung sowie des großen Engagements der Sonsbecker, die Flüchtlinge zu integrieren. Das Tempo, in dem immer schneller immer mehr Menschen der Kommune zugewiesen würden, sei das eigentliche Problem. "Wir wissen alle nicht, wo die Reise hingeht. Aber wir möchten versuchen, die Situation so ruhig wie möglich anzugehen", sagte Pfarrer Hoebertz. So sei man seitens Kirche und Gemeinde auf den Gedanken gekommen, vorübergehend das katholische Pfarrheim als Unterkunft umzubauen. "Das soll nur die Situations-Spitze abfangen. So haben die Menschen bei der Ankunft ein Dach über dem Kopf. Dann kann in Ruhe geschaut werden, wo man sie unterbringt. Im besten Fall wohnt da niemand monatelang." Bis zu 40 Asylanten sollen gegebenenfalls ab Dezember im Pfarrheim untergebracht werden können. Die räumlichen Voraussetzungen seien gut. Mit einigen eingezogenen Wänden könne man schnell weitere kleine Räume schaffen. Zwei Sanitärcontainer im Hof sollen die fehlenden Sanitärräume ersetzen. Das Ganze ist eine Übergangslösung, denn im kommenden Jahr wird das Pfarrheim abgerissen.

Daher hatten sich viele Gruppen und Vereine, die das Pfarrheim für ihr Vereinsleben nutzen, bereits um Ausweichmöglichkeiten bemüht. Das Ganze müsse jetzt lediglich beschleunigt werden. "Wir sind an dem Punkt, an dem jeder ein Stück von seiner Komfortzone abgeben muss", erläuterte Pfarrer Hoebertz. Aber die im Vorfeld geführten Gespräche hätten ergeben, dass alle Pfarrheim-Nutzer dazu bereit seien. Erste Lösungen seien bereits gefunden. "Hier trägt die dörfliche Struktur. Es ist es ein gesundes Miteinander." Gegen eventuelle Ängste in der Bevölkerung helfe Kommunikation. Sowohl von Seiten der Gemeinde als auch untereinander. Gute Nachbarschaft sorge dafür, dass es gar nicht erst zu Zwischenfällen komme.

"Wir sind nur ein kleines Rädchen in der Flüchtlings-Situation. Jetzt sind wir darauf angewiesen, dass auch die anderen Räder funktionieren. Ich erwarte, dass wir finanziell vom Land unterstützt werden", erklärte Schmidt. Noch läuft die ganze Planung vorbehaltlich der Zustimmung des Bistums Münster.

(rim)
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