Xanten Posaune - ein unterschätztes Instrument

Xanten · Die Duisburger Philharmoniker präsentieren ein attraktives Programm mit Kompositionen des 19. Jahrhunderts. Im Vordergrund steht die Posaune - gespielt von Solistin Louise Pollock.

 Axel Kober (unten) und die junge Solistin Louise Pollock (oben)

Axel Kober (unten) und die junge Solistin Louise Pollock (oben)

Foto: Philharmoniker (2), Bundeswehrchor

Am kommenden Freitag, 27. April, 20 Uhr, erleben die Zuhörer im Städtischen Bühnenhaus einen musikalisches Höhepunkt als Abschluss der Konzertsaison 2017/18: Die Duisburger Philharmoniker unter der Leitung von Axel Kober und die junge Solistin Louise Pollock an der Posaune präsentieren ein attraktives Programm mit Kompositionen des 19. Jahrhunderts. Um 19.15 Uhr wird Christian Braumann, Musiker aus Voerde, im Foyer des Bühnenhauses eine Einführung in das Programm des Abends geben.

Xanten: Posaune - ein unterschätztes Instrument
Foto: Duisburger Philharmoniker

Das Concertino für Posaune und Orchester Es-Dur op. 4 von Ferdinand David wurde 1837 im Gewandhaus Leipzig mit Felix Mendelssohn-Bartholdy am Dirigentenpult und mit C. T. Queisser als Solisten uraufgeführt. Es nimmt seitdem im Solorepertoire für das Blechblasinstrument einen herausragenden Platz ein. Mit seiner komplexen Rhythmik, seiner reichen Motivik, dem Tonumfang und dem musikalischen Inhalt gehört es zu den fünf großen Werken für Posaune und Orchester und bietet der Solistin des Abends die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen.

Louise Pollock, erste Soloposaunistin am Opernhaus Göteborg, wurde 2016 beim Internationalen Aeolus-Bläserwettbewerb nicht nur von der Jury, sondern auch vom Publikum in der Düsseldorfer Tonhalle mit ihrem Vortrag des "Concertinos" zur Siegerin gekürt. Als erste Frau gewann die in Freiburg und Stuttgart ausgebildete schwedische Musikerin den renommierten Wettbewerb.

Die Duisburger Philharmoniker kommen nun schon seit einigen Jahren nach Wesel und vermitteln immer wieder herausragende Konzerterlebnisse. Axel Kober ist seit der Spielzeit 2009/2010 Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg und seit der Spielzeit 2017/18 Chefdirigent der Duisburger Philharmoniker. Frühere Stationen seines Wirkens waren nach Kapellmeisterstellen in Schwerin und Dortmund sein Engagement in Mannheim und an der Oper Leipzig, wo er außerdem regelmäßiger Gast beim "Großen Konzert" des Gewandhausorchesters war.

Das erste Werk des Abends ist die Serenade für Streichorchester E-Dur op. 22 von Antonin Dvorak. Dieser hat hier dem italienischen Kern des Begriffs "Serenata" gehuldigt, der sich von "sereno" herleitet, dem aus italienischen Wettervorhersagen geläufigen Begriff für einen heiteren, wolkenlosen Himmel. Mit der Ouvertüre und Suite aus der Schauspielmusik zu Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" (op. 21 und 61 von Felix Mendelssohn Bartholdy), dem Inbegriff romantischer Stimmungskunst, werden die Zuhörer am Ende einer interessanten und vielseitigen Saison "in den Sommer" entlassen.

Karten für 13 bis 21 Euro sind im Vorverkauf an der Theaterkasse im Centrum, Ritterstraße 12-14, 46485 Wesel, oder an der Abendkasse erhältlich. Schüler der Musikschule Wesel haben freien Eintritt zu dem Konzert, wenn sie sich vorher im Sekretariat anmelden. Die Karten liegen dann an der Abendkasse für sie bereit.

(kt)
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