Xanten Rat will behindertengerechte Wege um den Xantener Dom

Xanten · Doch die Finanzierung ist unsicher: Petra Strenk (CDU) warnt vor einem Loch in der Kasse.

 Vom Markt kommt man bereits auf sicherem Weg bis zum Dom. Nun soll der behindertengerechte Weg um die ganze Immunität geführt werden.

Vom Markt kommt man bereits auf sicherem Weg bis zum Dom. Nun soll der behindertengerechte Weg um die ganze Immunität geführt werden.

Foto: Fischer

In den Beratungen für den städtischen Haushalt 2017 werden auch die Pläne für einen barrierefreien Zugang zum und um den ganzen Dom herum mit berücksichtigt. Das hat der Rat jetzt beschlossen.

"Erfahrungsgemäß spazieren Besucher und Gäste oftmals über die gesamte Immunität, also einmal komplett um den Dom herum. Deshalb sollte die Domimmunität heutzutage für gehbehinderte und nicht-gehbehinderte Menschen gleichermaßen zu erreichen sein", heißt es in einer Stellungnahme der Verwaltung an die Ratsvertreter. "Die Stadtverwaltung strebt nicht nur die westliche Verbindung der beiden Streifen über das kirchliche Grundstück an, sondern genauso auch eine östliche Verbindung über das städtische Grundstück, vorbei an der Apsis des Doms. Durch den ,Lückenschluss' des Streifens würde zudem auf der Strecke zwischen Marktplatz und Kriemhildmühle eine ganzheitliche Barrierefreiheit hergestellt." Aktuell laufen Abstimmungsgespräche mit der Pfarrgemeinde St. Viktor insbesondere wegen einer Kostenbeteiligung.

CDU-Ratsfrau Petra Strenk dämpfte im Rat zu hohe Erwartungen. Sie befürchtet für die Haushalte in den kommenden Jahren enorme finanzielle Probleme: "Xanten hat ein massives Haushaltsproblem, wir könnten bei jetzt vorliegender Schätzung beim Jahresergebnis 2016 bei bis zu minus 3,3 Millionen Euro landen. Da das auch strukturell bedingt ist, könnte bereits 2017 die Ausgleichsrücklage aufgebraucht sein." Nach Angaben der Haushaltsexpertin sei das Haushaltsloch besonders auf eine Verschlechterung des Ergebnisses im Bereich Asyl zurückzuführen.

Im ursprünglichen Ansatz für 2016 habe ein Plus von rund 1,5 Millionen Euro gestanden, nun gehe man von einem Minus von einer Million Euro aus. "In Summe liegt die Abweichung bei minus 2,5 Millionen Euro", sagt Strenk. Dem widersprach Bürgermeister Thomas Görtz. Von 3,3 Millionen Euro minus zu sprechen, sei heute nicht seriös. "Diese Zahl ist nicht belastbar." Eine genaue Zahl nennt er allerdings nicht.

Für das abgeschlossene Haushaltsjahr 2014 musste Xanten auf die Ausgleichsrücklage zurückgreifen. Im jetzt vom Rat verabschiedeten Jahresabschluss stellte der Rechnungsprüfungsbericht einen Jahresfehlbetrag von 2,5 Millionen Euro fest. Er wird der Rücklage entnommen.

(pek)
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