Xanten Schmetterling-Pilotprojekt soll kommen

Xanten · Ausschuss für Schmetterlings-Bepflanzung am Lärmschutzwall. Grünes Licht auch für Nahversorger in Marienbaum.

 Schmetterlinge (hier ein Schwalbenschwanz) sollen bald vermehrt im Luftkurort Xanten zuhause sein.

Schmetterlinge (hier ein Schwalbenschwanz) sollen bald vermehrt im Luftkurort Xanten zuhause sein.

Foto: Privat

Luftkurort ist Xanten schon. Nun soll daran gearbeitet werden, dass bald viele Schmetterlinge den Xantener Luftraum bevölkern. Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Umwelt stimmte gestern bei 17 Ja-Stimmen und drei Enthaltungen dafür, das von Lehrerin Monika Kirschnik vorgeschlagene Projekt zur Anlage eines Schmetterlingsgartens weiter zu prüfen, konzeptionell vorzubereiten und im Rahmen eines Pilotprojektes zu erproben. Ort für den Probelauf soll der Lärmschutzwall an der B 57/Flachwasserzone sein. Die Xanterin hatte verschiedene Teile vorgeschlagen. Ein Schmetterlingsgarten im Grüngürtel, ein Naturlehrpfad und ein tropisches Schmetterlingshaus in der früheren Sauna in Wardt nennt das Konzept (RP berichtete). In der weiteren Ausarbeitung sollen die Standorte auf ihre Eignung überprüft werden. Der vorgeschlagene Wildblumenwall statt eines Lärmwalls an der B57 könnte nun, wenn der Rat seine Zustimmung gibt, verwirklicht werden.

Michael Reuter (FBI) machte deutlich, dass dabei keine Kosten für die Stadt entstehen sollten. Bürgermeister Thomas Görtz erklärte, es sei schwierig, etwas zu prüfen, ohne dass Kosten entstehen. Bezüglich des Pilotprojektes rechnet er nicht mit Mehrkosten. "Wir machen nichts außer spezielle Schmetterlingspflanzen zu pflanzen; dass daraus Kosten entstehen, glaube ich nicht", sagte Görtz. Bezüglich der Umsetzung der umfassenden Maßnahmen soll nach innovativen Lösungen gesucht werden. Pankraz Gasseling (CDU) fand den Vorschlag in Ordnung, verband seine Zustimmung aber mit einem Tipp an die Xantener Bürger. "Sie sollten mal einen Schmetterlingsstrauch in ihrem Garten pflanzen", sagte er und sprach sich somit gegen den Trend zu Gärten in Form von "Steinwüsten" aus.

Auch Marienbaum war Thema Thema im Ausschuss - genauer gesagt die Ansiedlung eines "Nahversorgers" am südlichen Ortseingang. Ein Einzelhandel mit einer Verkaufsfläche von rund 800 Quadratmetern soll dort die Nahversorgung sichern (RP berichtete). Die dafür erforderliche Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung des Bebauungsplans wurden einstimmig beschlossen. Werner Paeßens regte zudem an, eine Verbindung zum Alleenradweg zu schaffen.

Das war nicht der einzige Tagesordnungspunkt zum Bereich Einzelhandel. Auch die Sonsbecker Straße war Thema. Hier sollen Änderungen des Bebauungsplans durchgeführt werden, da künftige Einzelhandelsvorhaben dem Einzelhandelskonzept zuwider laufen könnten. Wie im Ausschuss bekannt wurde, will bespielsweise Lidl seine Verkaufsfläche um rund 20 Prozent vergrößern. Die Möglichkeit könnte durch die Änderung eingeschränkt werden.

"Wir stehen Erweiterungsplänen grundsätzlich positiv gegenüber", sagte Görtz. Mit solch großen Dimensionen habe man aber seine Probleme. Diesen Fall nannte Birgit Mölders als einen Grund, warum sie dem Beschlussvorschlag nicht zustimmen könnte. Dieser wurde aber mehrheitlich (bei zwei Gegenstimmen und fünf Enthaltungen) befürwortet. "Das Einzelhandelskonzept gehört dringend überarbeitet", fand Mölders deutliche Worte. Görtz versprach, dass man sich im Änderungsverfahren die im Konzept festgeschriebende Sortimentsliste noch einmal anschauen werde.

(RP)
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