Zum Sonntag Schwerer Weg zum Glauben

Xanten · Der Weg zum Glauben ist ein schwerer Weg, langsam kommen die Jünger dahin. Immer wieder erzählen sie, was sie erlebt und wie sie ihn erkannt haben. Wir sind heute Christen, weil es in den vergangenen 2000 Jahren immer wieder Frauen und Männer gegeben hat, die erzählten, was sie erlebt und wie sie ihn erkannt hatten. Dabei spielt es eine ganz wesentliche Rolle, dass es sich um persönliche Erfahrungen und um persönliches Erkennen handelt. Es geht uns heute nicht anders als den Jüngern damals: Immer wieder werden wir herausgefordert, über unseren eigenen Glauben nach Ostern nachzudenken. Einmal ist da die Frage nach unserer persönlichen Beziehung zu Jesus - welche Erfahrungen, welche Begegnungen kommen mir da in den Sinn? Und dann ist da sein Auftrag, Zeugen zu sein. Jesu Wort ist Angebot, ist Einladung, der man Folge leisten kann, eine offene Möglichkeit. Jesus ist jede Form von Druck fremd, mit dem er uns vielleicht manipulieren, unsere Freiheit nicht respektieren würde. Der Gott, den Jesus uns vorstellt, spricht uns an und fordert uns auf, aber er zwingt uns niemals zu etwas. Entsprechend soll auch unser christliches Zeugnis sein. Das ergibt sich aus Ostern - aus dem Osterereignis, also der Auferstehung Jesu, und aus den Erzählungen über die Begegnungen der Jünger mit dem Auferstandenen: Er erweitert unseren Horizont und zeigt uns alternative Möglichkeiten, schon hier und jetzt und mitten in der Welt zu leben. Dafür müssen wir nur immer mehr zu Menschen des Glaubens werden.

Barbara Hemping-Bovenkerk ist Pastoralreferentin in der Katholischen Kirchengemeinde St. Ulrich Alpen.

(RP)
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