Sonsbeck Skulpturenweg: "Kunst ist ein weites Feld"

Sonsbeck · Die Gruppe "Kreispunkt" hat seit April in der Bildhauerwerkstatt von Peter-Paul Stahns und Maggie Sonnen gearbeitet.

 Eliora Otto stellt bei der Führung die Plastik von Maggie Stahns vor.

Eliora Otto stellt bei der Führung die Plastik von Maggie Stahns vor.

Foto: Fischer

"Kunst bietet unterschiedliche Plattformen und lässt ein breites Spektrum zu", sagte Jörg Giesen. Der Eigentümer des denkmalgeschützten Raymakershof an der Xantener Straße freute sich über viele kunstinteressierte Besucher auf seinem Grundstück. Zwölf Künstlerinnen und Künstler der Gruppe "Kreispunkt" haben seit April in der Bildhauerwerkstatt von Peter-Paul Stahns und Maggie Sonnen gearbeitet. Unter dem Motto "Die Kunst ist ein weites Feld" wurde jetzt ein Skulpturenweg und eine Ausstellung im Rahmen des zweijährigen Projektes auf dem Raymakershof eröffnet.

Profilierte Künstler und ambitionierte Kunsthandwerker wirken in diesem Projekt, das vom Kreis Wesel gefördert wird, zusammen. "Die Arbeiten bleiben ein Jahr stehen. Ein wichtiger Teil des Projektes ist, dass wir beweglich sind. Im Laufe der Zeit kommen immer wieder neue Künstler und neue Werke dazu", erklärt Maggie Sonnen, die zum harten Kern bei "Kreispunkt" gehört. Die Gruppe besteht seit sieben Jahren und hat seither vielfältige Kunstprojekte realisiert. Die ausstellenden Künstler kommen vom Niederrhein und aus NRW. Auch zehn Kinder, die im Rahmen des Projektes in verschiedenen Workshops Skulpturen aus Ton und Stein zum Thema "Fröhliche Tiere auf dem Land" gestaltet haben, beteiligen sich an der Werkschau.

Eliora Otto, selbst teilnehmende Künstlerin, führte am Eröffnungstag durch die Ausstellung und den Skulpturengarten. Eine Besonderheit des Projektes sind künstlerische Gemeinschaftsarbeiten wie der "Fährmann" von Steinbildhauer Peter-Paul Stahns und Schmied Karl Cremerius aus Marmor, Eichenholz und Metall. "Beide haben die Arbeit gemeinsam konzipiert und die härtesten Materialien zusammengefügt, die es gibt", erläuterte Eliora Otto.

Maggie Sonnen setzt sich kritisch mit dem Umgang des Menschen mit der Natur auseinander. Bei ihrer Installation "Waschtag" handelt es sich um eine Wäscheleine mit präparierten Kleidungsstücken, die Emotionen und Erinnerungen wecken und zugleich auch irritieren sollen. Weitere Arbeiten zeigen Dieter Borst (Informelle Malerei), Josef Didam (Holz/Glas), Wolfgang Frische (Skulptur/Bronze), Margret Gerhards (Glasobjekte), Peter Müller-Emmrich (Klangobjekte/Holz), Dieter Otten (Fotografie-Objekte), Eliora Otto (Skulptur/Eisenschrott), Norbert Schumacher (Skulptur/Holz) und Gabriele Tefke (Collage/Objekt). Cellist Christian Heber und das Jazz-Trio "Red Minor" sorgten für kreative musikalische Unterhaltung.

Die Ausstellung der Künstlergruppe "Kreispunkt" ist als Projekt konzipiert und wird sich laufend durch Workshops mit weiteren Künstlern verändern. An diesen Workshop-Tagen sind Werkstatt und Skulpturengarten auch für Besucher geöffnet. Informationen und Termine auf: www.kreispunkt.de

(krsa)
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