Sonsbeck Skulpturenweg steht vor der Vollendung

Sonsbeck · Maggie Sonnen und Peter Paul Stahns arbeiten in Labbeck mit anderen Künstlern. Die Eröffnung ist am 30. August.

 Maggie Sonnen (li.) mit ihrem Werk "Halito" (ein Guanchen-Krieger), Peter Paul Stahns poliert seine 2,20 Meter hohe Statue "Die Schöne".

Maggie Sonnen (li.) mit ihrem Werk "Halito" (ein Guanchen-Krieger), Peter Paul Stahns poliert seine 2,20 Meter hohe Statue "Die Schöne".

Foto: Olaf Ostermann

Zwischen Sonsbeck-Labbeck und Xanten liegt auf dem denkmalgeschützten Raymakershof die Werkstatt des Künstlerpaares Maggie Sonnen und Peter Paul Stahns. Sie haben das große Glück, dass sie Arbeit und Familienleben an gleichen Ort vereinen können, denn der Hof am Fuß der Sonsbecker Schweiz ist gleichzeitig auch ihr Lebensdomizil. Ihr neuestes Projekt ist der vom Kreis Wesel geförderte Skulpturenweg, der am 30. August um 13 Uhr auf dem Raymakershof in der Xantener Straße 181 eröffnet wird.

Neben dem Steinbildhauer Stahns und der in ihren Werken die unterschiedlichsten Materialien kombinierenden Maggie Sonnen sind an dem Kunstwanderweg bis heute 13 Künstler der unterschiedlichsten Genres beteiligt. Thema sollen der Mensch und die Natur sein, die Lebensgrundlagen und der Umgang damit. Da die Kunstwerke aber mindestens zwei Jahre im Lande stehen sollen, was große Ansprüche an die Materialien stellt, handelt es sich bei den Künstlern hauptsächlich um Bildhauer. Außerdem ist die Stahlkünstlerin Eliora Otto dabei. Am Skulpturenweg steht von ihr eine witzige, freundliche Stahlfigur mit Kringellöckchen.

Die Planung eines teilnehmenden Grafikers und Fotografen sieht so aus, dass das große Bild einer weiblichen Person, die eine Waschmaschine beobachtet, auf eine etwa dreimal 1,80 m großen Lkw-Plane gedruckt und auf einen Gitterrahmen gespannt wird. Die Werke eines beteiligten Malers können dann allerdings nur innerhalb der Künstlerwerkstatt präsentiert werden.

Bei dem Kunstobjekt von Maggie Sonnen auf dem Skulpturenweg mit dem Titel "Waschtag" hängen große mit Kunststoff verstärkte Wäschestücke aus Leinen und Baumwolle mitten in den Feldern an Klammern mit Stahlscharnieren auf einer Wäscheleine aus Stahlseil. Der Skulpturenweg mit dem Titel "Die Kunst ist ein weites Feld" beginnt hinter dem Raymakershof und verläuft bis weit hinter den Feldern. Peter Paul Stahns erzählt, dass der Name entstanden sei, als der Mais noch nicht so hoch stand und der Blick weit über die Landschaft gleiten konnte. An den Kunstwerken werden auf Spießen Infotafeln mit Titel und Namen des Künstlers angebracht.

Wie bei Skulpturenwegen üblich, wird auch hier kein "Eintrittsobolus" verlangt, auch wenn der Weg geschützt sein wird. Maggie Sonnen erläutert die eigene Lebenseinstellung, die auch die von anderen Künstlern ist: "Die kennen das, dass sie kein Geld für nix kriegen." Spenden sind aber sehr willkommen.

An den Wegen zwischen den Feldern werden die Kunstobjekte weithin sichtbar sein und eine viel breitere Wirkung haben als zwischen Wänden. Jedes Jahr zwischen Mai und Oktober bieten Stahns und Sonnen seit 2001 vor Ort und mobile Bildhauer- und Tonkurse für Anfänger und Fortgeschrittene, Offene Werkstatttage, sowie Schulprojekte und tragen so ihre Kunst in die Welt. Seit 2007 besteht auf dem Raymakershof die Künstlergemeinschaft "kreispunkt". Ihnen stehen für ihre Objekte große Maschinen wie Kompressor, Kran, Gabelstapler und Presslufthammer zur Verfügung, und im Austausch an jährlichen offenen Werkstatttagen zwischen Mai und Oktober entstehen die unterschiedlichen Kunstwerke in gegenseitiger Befruchtung.

www.kreispunkt.de Telefonische Anfragen unter 02801 985843

(lyst)
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