Sonsbeck So sieht Sonsbecks neues Pfarrheim aus

Sonsbeck · Das Architekturbüro Burhoff und Burhoff aus Münster stellte in der St.-Maria-Magdalena-Kirche die Pläne für den Neubau vor. Das Gebäude wird ein begrüntes Flachdach bekommen. Der Saal bietet bis zu 280 Menschen Platz.

 Beate Burhoff-Doms und ihr Mann Klaus (re.) haben das neue Pfarrheim als lang gestreckten "Gebäuderiegel" geplant. Pfarrer Günter Hoebertz teilte mit, dass das alte Pfarrheim, in dem zur Zeit Flüchtlinge untergebracht sind, Ende August, Anfang September abgerissen werden soll.

Beate Burhoff-Doms und ihr Mann Klaus (re.) haben das neue Pfarrheim als lang gestreckten "Gebäuderiegel" geplant. Pfarrer Günter Hoebertz teilte mit, dass das alte Pfarrheim, in dem zur Zeit Flüchtlinge untergebracht sind, Ende August, Anfang September abgerissen werden soll.

Foto: Olaf ostermann

Über die Kosten wurde noch nicht geredet, die würden erst im nächsten Schritt ermittelt, sagte Pfarrer Günter Hoebertz, als jetzt in der St. Maria Magdalena Kirche das neue Pfarrheim vorgestellt wurde. Das Architekturbüro Burhoff und Burhoff aus Münster hatte den Architektenwettbewerb gewonnen, den das Bistum Münster als Hausherr ausgeschrieben hatte. Das alte Pfarrheim, in dem zur Zeit Flüchtlinge untergebracht sind, soll Ende August, Anfang September abgerissen werden.

Beate Burhoff-Doms und ihr Mann Klaus haben das neue Pfarrheim als lang gestreckten "Gebäuderiegel" geplant, der "den Fluchten des Grundstücks" folge und bewusst nicht parallel zur Kirche stehe. Zusammen mit dem Gotteshaus und dem Pfarrhaus auf der gegenüberliegenden Seite soll es ein Ensemble bilden, das sich um einen länglichen Platz über die Herrenstraße hinweg gruppiert. Aufgabe sei es gewesen, ein Haus mit drei separaten Bereichen und eigenen Zugängen zu schaffen, die intern miteinander verbunden sind.

Bei einer Besichtigung vor Ort war schnell klar: Der große und hohe Saal (3,50 Meter lichte Raumhöhe) im neuen Pfarrheim, Dreh- und Angelpunkt des Gebäudes, muss nicht nur lichtdurchflutet sein, sondern auch zur Straße hin liegen. Er ist 140 Quadratmeter groß, hat zwei kleinere abtrennbare Gruppenräume und zur Kirchenseite hin bodentiefe Fenster. Der zurückliegende und überdachte Haupteingang ist an der Seite, genau gegenüber dem nördlichen Seiteneingang der Kirche. So entsteht nach Ansicht der Architekten ein "geschützter Ort des Ankommens und Verweilens".

Man betritt das neue Pfarrheim über ein zentrales, offenes Foyer; links geht es in den Pfarrsaal, geradeaus sind die Küche mit Durchreiche zum Saal und die Sanitärbereiche (zwei behindertengerechte Toiletten), außerdem ein Hintereingang. Rechts geht es in den Jugendbereich, auch er ist höher als das Foyer. Und er bekommt sogar einen eigenen kleinen grünen Außenbereich, der beispielsweise als Grillplatz genutzt werden kann. Die vorhandenen Bäume werden teilweise ergänzt.

Die Kleiderkammer der Pfarrcaritas liegt auf der Nordseite des Gebäudes in unmittelbarer Nähe zum Foyer, so dass die Küche und die WC-Anlagen mitbenutzt werden können. Sie bekommt einen separaten Zugang, der auch als Nebeneingang für das Pfarrheim beispielsweise bei Anlieferungen genutzt werden kann.

"Wo ist denn der Parkplatz, von dem Sie immer reden?", will eine interessierte Dame wissen. Der entstehe dort, wo jetzt der kleine Innenhof sei, mit zwölf Stellplätzen, von denen zwei behindertengerecht seien.

Rötliche Klinker und Glasfassaden bekomme das neue Pfarrheim, Parkettboden im Saal, Linoleum im Jugendbereich, ortstypische Natursteinböden in Foyer, Küche, WC, so Architekt Klaus Burhoff. Und ein begrüntes Flachdach - "ein Spitzdach hätte nicht gepasst, konkurriere zu stark mit der Kirche". Und sei im Übrigens deutlich teurer. Ob denn das neue Pfarrheim auch an die Kirche angebunden werde? Das sei nicht vorgesehen, erklärt Beate Burhoff-Doms, weil eine überdachte Anbindung den Platzcharakter zerstöre. Eine weitere Besucherin erkundigte sich nach Duschen für Pilgergruppen, die im Pfarrheim übernachten. Ja, die gebe es in den Toilettenanlagen. Und auch einen Sonnenschutz, damit es im Pfarrsaal sommertagsdurch die bodentiefen Fenster nicht zu heiß wird. 280 Menschen könnten im Pfarrsaal stehen, 80 bis 100 Personen fänden Platz, wenn Tische und Stühle drin sind. Ein Bestuhlungsplan sei in Arbeit.

(jas)
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