Sonsbeck Sonsbeck bleibt schuldenfrei

Sonsbeck · Josef Elsemann brachte es im Gemeinderat auf den Punkt: "Wir können trotz der zu erwartenden Fehlbeträge gut schlafen", kommentierte der CDU-Sprecher den Haushaltsentwurf 2017 (Volumen von 19,03 Millionen Euro, 8,5 Millionen Euro liquide Mittel), der mit einem Defizit von 1.080.000 Euro abschließt. Der Fehlbedarf kann durch die Ausgleichsrücklage ausgeglichen werden, in dem beruhigende 5 Millionen Euro sind (die Redaktion berichtete). "Wir sind nach wie vor schuldenfrei", freute sich Bürgermeister Heiko Schmidt; gleichwohl müsse ein struktureller Haushaltsausgleich langfristiges Ziel sein. Schmidt dankte genau wie alle Rats Ratsmitglieder Kämmerer Willi Tenhagen Dank für sein Zahlenwerk. Dass man sich mit dem Beschluss, auf die besondere Vergütung für Ausschussvorsitzende zu verzichten, "möglicherweise auf einem rechtlichen Glatteis" befinde, "soll uns nicht davon abhalten, ein gutes Beispiel für Selbstverwaltung abzugeben", so Elsemann, der sich von der künftigen Landesregierung wünscht, dass sie den ländlichen Raum stärkt.

Auch SPD-Fraktionsvorsitzende Christa Weidinger freute sich, dass alle vorgesehenen Investitionen aus eigenen Mitteln finanziert werden können. Der Haushalt sei solide geplant, eine Mehrbelastung der Bürger durch Steuererhöhungen konnte verhindert werden. Allerdings gemahnte sie mit Blick auf den Starkregen und die Überschwemmungen Mitte letzten Jahres, bei zukünftigen städtebaulichen Planungen genauestens zu prüfen, "ob die vorhandene Infrastruktur noch ausreichend ist".

Ähnlich sah das die FDP. "Neue Baugebiete dürfen nur dann ausgewiesen werden, wenn eine zusätzliche Regenrückhaltung in den Bereichen vorgesehen ist", so Jürgen Kühne, der mit Verweis auf die Gesamtschul-Erweiterungen (Mensa-Neubau) "die nächste Kostenexplosion zu Lasten der Sonsbecker Bürger" befürchtet. Auch Horst Gehrke (BiS) und Hans-Günter Reiner (Grüne) thematisierten in ihren Reden den Starkregen und lobten, dass in Sonsbeck weder die Grund- noch die Gewerbesteuer angehoben werden. - Der Haushaltsplan wurde einstimmig angenommen.

(jas)
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