Sonsbeck Sonsbecker Lichterfest mit Regen und Wind

Sonsbeck · Am Samstag hatten die Sonsbecker kein Glück mit dem Wetter. Für die dritte Ausgabe hoffen die Geschäftsleute auf Trockenheit und Kälte.

 Moni Cleven hatte ihr Geschäft für das Lichterfest wieder toll dekoriert. Astrid und Alfred Loock aus Bedburg-Hau kommen gern nach Sonsbeck.

Moni Cleven hatte ihr Geschäft für das Lichterfest wieder toll dekoriert. Astrid und Alfred Loock aus Bedburg-Hau kommen gern nach Sonsbeck.

Foto: A. fischer

Besonders in den Abendstunden ist das Sonsbecker Lichterfest anziehend. Dann erhellen unzählige Lampen die Wall- und in der Hochstraße. Dazu leuchten die Laternen der Kinder, die beim Martinsumzug vom Rathausplatz zum Markthausplatz ziehen, wo der Heilige seinen roten Mantel mit dem Bettler teilt. "Es ist eine herrliche Atmosphäre mit den dörflichen Häusern im Hintergrund", sagt Birgit Spiecker. Sie reist gerne von Kamp-Lintfort nach Sonsbeck, um diese Atmosphäre zu genießen, selbst wenn sie diesmal verregnet war.

Denn es begann zu nieseln, als die Kinder am frühen Abend vor dem Rathaus mit ihren Laternen loszogen. Der feine Regen hörte nicht mehr auf. Dazu war es leicht windig. "Einigen Kindern sind die Laternen weggeflogen", erzählte Anja Heidenreich als Geschäftsführerin der Initiative Integratives Leben, die in der Wallstraße einen Zweite-Hand-Büchermarkt anbietet. "Da war die Heulerei groß."

Selbst wenn den Kindern nicht die Laternen wegflogen, waren sie am Ende durchnässt, als sie am Marktplatz ankamen. Danach machten sie sich auf den Weg nach Hause, ohne die Wallstraße zu besuchen, die beim Lichterfest eine Fußgängerzone war, in der es viele Angebote für Kinder gab.

Dort hätten sie zum Beispiel mit Clown Pepe mit skurrilen Dreirädern oder Badewanne fahren können. Oder sie hätten im Büchermarkt Figuren für den Christbaum basteln können. "Die meisten Eltern sind mit ihren Kindern lieber in die Badewanne gegangen, als der Martinszug vorbei war", meinte Manfred Gembries als Vorsitzender der Sonsbecker Werbegemeinschaft. "Das hätte ich wahrscheinlich auch so gemacht. Am Wetter können wir einfach nichts machen."

Dabei war das Wetter besser als die Vorhersage gewesen, nach der die Regenwahrscheinlichkeit für den gesamten Samstag hoch gelegen hatte. Am Vor- und am Nachmittag blieb es trocken. "Da hatten wir sogar einige Besucher aus Essen und Mülheim da, die gezielt gekommen sind, um bei uns Bücher zu kaufen", berichtete Anja Heidenreich.

Viele Geschäftsleute in der Hoch- und in der Wallstraße lockten mit besonderen Angeboten und Tagesrabatten.

Doch das Abendgeschäft war verregnet. Die Sonsbecker trafen sich nicht vor der Bühne oder am Glühweinstand, um das Sonsbecker Kaufmannsblut zu genießen, einen selbst gemachten Glühwein aus Dornfelder-Wein, Johannisbeersaft und Rum sowie Gewürzen. "Sonst trifft man sich hier", erzählte Anja Heidenreich. "Man quatscht miteinander und man hört zu." Doch das fiel diesmal aus.

Weil das Plauschen beim Glühwein so schön ist wie das Mitziehen beim Martinszug und das Stöbern an 15 adventlichen Ständen, haben die Sonsbecker Geschäftsleute schon fest das dritte Lichterfest im Kopf. "Dann ist es kalt und trocken", prognostizierte Manfred Gembries mit viel Optimismus. "Das ist das optimale Wetter."

(got)
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