Xanten Spatenstich statt Betonguss

Xanten · 1,7 Millionen Euro fürs Gebäude plus 300.000 Euro fürs Grundstück: Die Mensa am Stiftgymnasium ist Xantens "größte Hochbaumaßnahme nach langer Zeit" (Bürgermeister Strunk). Mittwoch wurde die Baustelle eröffnet.

Für den Beton für die Bodenplatte war's Mittwoch zu kalt und wird es zumindest in dieser Woche noch zu kalt bleiben. Weshalb der Büdericher Bauunternehmer Johannes Biesen mit leichtem Schmunzeln gestern auf den beabsichtigten Betonguss der Bodenplatte verzichtete: "Keine Kölner Verhältnisse."

Die gute Laune blieb ungetrübt, als Bürgermeister Christian Strunk mit den am Projekt Beteiligten den Spaten symbolisch in die Erde rammte. Denn trotz des langen Winters gehen alle davon aus, dass die Mensa pünktlich zum ersten Schultag nach den Sommerferien (30. August) in Betrieb ist. Ermöglicht wird dies durch die Holzständerkonstruktion der Firma Petershaus aus Kevelaer. Denn alle Bauelemente werden im Kevelaerer Werk vorgefertigt; auf der Baustelle in Xanten wird das Gebäude schließlich montiert.

Die Schüler eingeladen

Interessiert nahm Dr. Christoph Peters, stellvertretender Leiter des Stiftsgymnasiums, die Anregung von Firmenchef Thomas Peters auf. Der lud nämlich Xantener Schüler in seinen Kevelaerer Betrieb ein. Dort könnten sie dann die Entstehung ihrer Mensa im Produktionsprozess beobachten.

"Mensa und mehr" ist das Projekt überschrieben, von dem Bürgermeister Christian Strunk meinte: "Es hat eine Dimension angenommen, die wir anfangs nicht gesehen haben." Damit ist die vielfache Verwendung des Gebäudes gemeint, die — wie auch Christoph Peters lobend unterstrich — in enger Zusammenarbeit zwischen Schule, Schulförderverein, Schulpflegschaft und Stadt entwickelt wurde. "Produktiv und fruchtbar" nannte Dr. Peters in Vertretung des erkrankten Schuldirektors Franz-Josef Klaßen die Zusammenarbeit. Das neue Haus biete neben dem Platz für die Mittagsversorgung auch noch Entfaltungsmöglichkeiten für andere Schulaktivitäten wie Schulorchester und Schultheater. Zudem diene es mit seinen Veranstaltungsmöglichkeiten auch der Stadt.

Kernstück Mensa

Kernstück des aus drei Elementen bestehenden Gebäudes ist die Mensa. Darin haben haben 232 Schülerinnen und Schüler an Tischen Platz fürs Mittagessen. Ein (Bau-)Element ist der Küche und den Versorgungseinrichtungen vorbehalten, ein weiterer großer Raum lässt anderer Aktivitäten zu. Die Zugänge sind sowohl von der Poststraße als auch von der Schule direkt möglich. Die Anlieferung erfolgt von der Poststraße aus.

Alle Wünsche konnten aus Kostengründen nicht befriedigt werden. Doch die Vorinstallationen werden zukunftsweisend: verbesserte Bühnen- und Lichttechnik und eine Raumverdunklung.

(RP)
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