Reitsport 150 Jahre - Jubiläums-Turnier in Veen

Veen · Reitsport: Der RV Eintracht Veen richtet für Kinder, Jugendliche und Freizeitreiter einem Wettkampftag auf dem Turniergelände Am Bergweg aus. Unterhaltsame Prüfungen wie "Junp and Dog" und einer Riesengaudi inklusive.

Nein, es sind nicht die "Profis" im Pferdesattel, für die der Reiterverein Eintracht Veen am kommenden Samstag im Rahmen seines 150-jährigen Bestehens zu einem "Jubiläums-Reitertag" einlädt. Dieses Mal will einer der ältesten Reitervereine am linken Niederrhein in der Hauptsache Kinder, Jugendliche und Freizeitreiter ansprechen, für die er das Turniergelände am Bergweg herrichtet und dessen erste Prüfung, ein Caprilli Test, um 9.30 Uhr beginnt. "Dieser Caprilli Test ist eine Mischung aus einer Dressur- und einer kleinen Springprüfung", erklärt Angela Hügen vom ausrichtenden Verein, mit dem die grundlegenden Fähigkeiten des Reitens demonstriert werden sollen.

Übrigens: Namensgeber dieser Prüfung nach Angaben der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ist der Italiener Federico Caprilli, der Ende des 19. Jahrhunderts den im Oberkörper nach vorne geneigten, den Rücken des Pferdes entlastenden und den in die Bewegung des Pferdes eingehenden Springstil entdeckt hat. Daher ist beim Springen auch der Haupt-Bewertungsaspekt in dieser Prüfung der sogenannte "leichte Sitz". Um eine möglichst große Zielgruppe von Teilnehmern anzusprechen, ist diese Prüfung mit Aufgaben in verschiedenen Schwierigkeitsgraden gespickt. Somit haben Reiter jeden Alters und Ausbildungsstandes, vom Reitanfänger über den Wiedereinsteiger bis hin zum erfahreneren Reiter die Möglichkeit, sich in diesem Wettbewerb zu messen und sich langsam an höhere Aufgaben heranzutasten.

Weitere Prüfungen am Bergweg sind unter anderem Springreiter- und Dressurreiterwettbewerbe. "Um 11.40 Uhr startet der erste Höhepunkt des Veranstaltungstages. Da können nämlich Amazonen sowie Reiter über 30 Jahre ihr Können in einer Prüfung der Einstiegsklasse unter Beweis stellen", schildert Hügen den weiteren Veranstaltungsablauf, wobei es mit einem Augenschmaus nach Angaben der Schriftführerin der Veener weiter geht. Denn gegen 12 Uhr soll eine Dressur Kür auf dem Viereck gezeigt werden, in der die Reiter die Reihenfolge der einzelnen Lektionen selbst bestimmen und gestalten. Bereits im Vorfeld haben sie hierzu die eigene, passende Musik ausgesucht.

Nach einer kurzen Mittagspause wird die Nervosität bei den Jugendlichen und Kindern ebenso steigen, wie bei den Eltern und Großeltern, ist sich Hügen sicher. Denn je nach Ausbildungsstand können sie der fachkundigen Richterin Sigrid Zbanyszek Erlerntes zeigen, die den Tag über die Leistung von Pferd und Reiter bewerten wird. Ab 16.30 Uhr folgt die Prüfung "Jump and Dog". Hierbei bildet sich ein Team, bestehend aus zwei Teilnehmern, einem Reiter und einem Hundeführer. Beide befinden sich in einer "Start-Zielbox". Nach dem Startzeichen absolviert der Reiter einen Springparcours. Nach dem letzten Sprung reitet er zur "Start-Zielbox". Sobald er in der Box angekommen ist, läuft der zweite Teilnehmer, in diesem Fall der Hundeführer mit seinem Hund eine vorgegebene Laufstrecke und überwindet gleichfalls einige Hindernisse, wobei die Zeit vom Start des Reiters bis zum Zieleinlauf des Hundeführers gemessen und über Sieg und Platzierung entscheiden wird. Den Abschluss des Jubiläumstages am Bergweg bildet die Mannschafts-Geschicklichkeitsübung. Hierbei setzt sich eine Mannschaft aus vier Personen zusammen. "Hierbei ist es egal ob man eine Familie ist, eine Stallgemeinschaft oder ein Kegelclub", erklärt Hügen die Wettkampfbestimmungen, wobei die vier Personen nach einander 100 Meter laufen, 30 Meter Sackhüpfen, 50 Meter Schubkarre fahren und eine Kugel stoßen müssen. Da ist die Riesengaudi bereits vorprogrammiert. "Der Veranstalter freut sich auf jeden Besuch und heißt allesamt Herzlich willkommen", lädt die Schriftführerin der Veener Reiter abschließend zu der ereignisreichen Veranstaltung ein.

(sder)
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