Lokalsport 3:2 - Budberg kauft Lüttingen früh den Schneid ab

Budberg · Fußball-Kreisliga A: Der Spitzenreiter baute gestern Abend die Tabellenführung aus. Nisfad Grgic brachte die Hausherren mit einem Doppelschlag nach 15 Minuten auf die Siegerstraße.

 Tor für den SV Budberg: Martin Sackers, der Schlussmann des SSV Lüttingen, musste gestern in Budberg dreimal hinter sich greifen.

Tor für den SV Budberg: Martin Sackers, der Schlussmann des SSV Lüttingen, musste gestern in Budberg dreimal hinter sich greifen.

Foto: Armin Fischer

Die Vorzeichen waren klar: Der SSV Lüttingen reiste gestern Abend mit großen Personalsorgen zum Tabellenführer der Kreisliga A nach Budberg. Das veranlasste Trainer Thilo Munkes dazu, vor dem Anpfiff kleine Brötchen zu backen. Böse Zungen könnten nun aus Lüttinger Sicht behaupten, man solle den Teufel nicht an die Wand malen. Denn nach einer knappen Viertelstunde schien die Partie bereits entschieden, und die Fischerdörfler befanden sich in argen Nöten.

Die Hausherren begannen druckvoll und brachten die Gäste auf den Außenbahnen immer wieder in große Schwierigkeiten. So dauerte es zwölf Minuten, ehe Nisfad Grgic, einst selbst im Trikot des SSV unterwegs, einen Abpraller aus 15 Metern zum 1:0 verwertete. Nicht ganz 60 Sekunden später war Grgic erneut zur Stelle. Nach einer Flanke köpfte er zum verdienten 2:0 ein. Wer nun mit einer völlig einseitigen Begegnung gerecht hatte, wurde allerdings eines Besseren belehrt. Der SSV fing sich.

Die Budberger agierten nicht mehr so druckvoll, und so kamen auch die Fischerdörfler zu Chancen. Zunächst scheiterte Janik Schweers noch an der Latte, doch vier Minuten später traf Maik Schmitz nach einem Fehler in der SVB-Hintermannschaft zum 1:2 (34.). Vorentscheidenden Charakter hatte dann die folgende Szene. Beim nächsten Budberger Angriff leistete sich SSV-Torhüter Martin Sackers eine seiner wenigen Unsicherheiten. Benedikt Franke brauchte nur noch Danke sagen und schob zum 3:1 ein.

Im zweiten Durchgang waren Torchancen dann Mangelware. Das Geschehen spielte sich zumeist im Mittelfeld ab. Beide Mannschaften steckten in den Zweikämpfen nicht zurück, doch im Spiel nach vorne fehlte die letzte Konsequenz und Genauigkeit. So war es ein Eigentor wenige Augenblicke vor dem Schlusspfiff, das noch einmal für Spannung sorgte. Zuvor waren ein Lattentreffer des SVB zehn Minuten vor dem Ende und die gelb-rote Karte für Lars Neinhuis (85.) die einzigen Aufreger geblieben.

Am Ende stand dann aber ein verdienter Sieg für den Tabellenführer. Doch auch der SSV verdiente sich nach dem frühen Rückstand ein Lob für seine starke Moral. Lüttingens Coach, Thilo Munkes, zog nach der 2:3-Niederlage auf Kunstrasen ein positives Fazit: "Budberg hat eine klasse erste Halbzeit gespielt und ist in der Summe der verdiente Sieger. Aber in der zweiten Halbzeit waren wir ihnen ebenbürtig. Das freut mich."

Sein Gegenüber Patty Jetten freute sich vor allem über die gute Anfangsphase. "Die Jungs sind mittlerweile sehr flexibel. Wir wollten Lüttingen sofort den Schneid abkaufen - und das hat geklappt. In der zweiten Halbzeit haben wir zurückgeschaltet", meinte der Budberger Coach, der mit seiner Mannschaft ganz entspannt die restlichen Partien des letzten Spieltages in diesem Jahr verfolgen kann.

SV Budberg: Dohmen; Wardemann (46. Severith), Ricken, Klüppel, Nühlen (57. Kömpel), Temath, Beerenberg, Franke, Carrion, Andriejewki, Grgic (73. Pfingst)

SSV Lüttingen: Sackers; Bauhuis (46. Derpmann), Hildebrandt, Niehuis, Stapelmann, Remers (63. Jilka), Neinhuis, Schmitz, Tittel, Schindler (63. König), Schweers.

(jhei)
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