Lokalsport Ajdin Mehinovic rettet Sonsbeck in Unterzahl einen Punkt

Sonsbeck · Fußball-Landesliga: Der SVS erkämpfte sich gestern zu Hause gegen das ambitionierten Team des FSV Duisburg ein 2:2. Sebastian Leurs und Felix Terlinden sahen jeweils die Gelb-Rote Karte.

 Torjubel à la Stephan Schneider: Der Mittelfeldspieler des SVS hat soeben das 1:1 für den SV Sonsbeck erzielt.

Torjubel à la Stephan Schneider: Der Mittelfeldspieler des SVS hat soeben das 1:1 für den SV Sonsbeck erzielt.

Foto: Armin Fischer

Es lief die 82. Minute, als sich der eingewechselte Ajdin Mehinovic ein Herz fasste und eine Vorlage von Jonas Kremer im Gästegehäuse versenkte. Der Treffer war der 2:2 (1:1)-Endstand gegen das Spitzenteam FSV Duisburg. Die Landesliga-Fußballer des SV Sonsbeck zeigten Moral und holten trotz Unterzahl noch einen Zähler. Die Rot-Weißen verbleiben auf dem neunten Tabellenrang.

Coach Thomas Dörrer ordnete den Punktgewinn mit gemischten Gefühlen ein. "Natürlich freue ich mich über die tolle Moral der Mannschaft. In Unterzahl gegen spielstarke Duisburger zurückzukommen, ist aller Ehren Wert. Da ziehe ich den Hut. Was mich nur ärgerte, sind die beiden Platzverweise und die zwei Verletzungen", sagte der Trainer. Die Hinausstellungen waren mehr als fragwürdig. "Absolut lächerlich, was der Unparteiische da entschieden hat. Sebastian Leurs bekommt innerhalb von wenigen Sekunden zwei gelbe Karten und Felix Terlinden seine zweite Gelbe für nichts. Das war eine schauspielerische Höchstleistung vom Duisburger Spieler", ergänzte Dörrer. Terlinden flog in der 78. Minute vom Kunstrasen, Leurs wurde in der Nachspielzeit wegen Zeitschindens hinausgestellt. Bitter aus Sonsbecker Sicht war obendrein die frühe Verletzung von Jonas Gerritzen. Der Offensivspieler knickte um und musste bereits nach einer halben Stunde durch Kremer ersetzt werden. Kurz vor dem Ende erwischte es auch Kapitän Michael Müller. Wegen einer Oberschenkelverhärtung war für ihn vorzeitig Schluss.

"Bis Mittwoch wird's jetzt natürlich eng mit dem Personal. Jonas und Michael werden sicherlich nicht rechtzeitig fit werden", ärgerte sich Dörrer, der im Nachholspiel in Amern auf mindestens vier Positionen seine Elf verändern muss.

Der ambitionierte FSV legte gestern los wie die Feuerwehr. Jeder Angriff ging über Duisburgs Schaltzentrale und ehemaligem Torjäger des KFC Uerdingen, Issa Issa. Der Spielmacher versuchte immer wieder mit langen Bällen Stürmer Almir Sogolj in Szene zu setzen. In der achten Minute erzielte Musa Celik das 1:0. Er traf aus der zweiten Reihe. Aber die Sonsbecker hielten kämpferisch dagegen und setzten etliche Nadelstiche. In der zwölften Minute wurde Stürmer Max Fuchs von Stephan Schneider freigespielt und rannte alleine aufs FSV-Gehäuse. Jedoch stoppte Fuchs ab und wurde in letzter Sekunde noch von Tim Wiederhold geblockt. In der 27. Minute glich Schneider schließlich unter Mithilfe des FSV-Keepers Dennis Grüger aus.

Danach ging's hin und her. Auf beiden Seiten fehlte aber der entscheidende Pass. Sonsbecks Keeper Michael Burda konnte sich gleich mehrfach auszeichnen (41./68./72./89.). In der 74. Minute versenkte Sogolj dann einen langen Diagonalball von Issa Issa zum 2:1. Aber die Hausherren hatte ein zweites Mal die richtige Antwort parat - Mehinovic ließ den SVS jubeln.

(aeg)
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