Leichtathletik Anna-Lina Dahlbeck gewinnt den Nordrhein-Titel im Crosslauf

Xanten/Sonsbeck · Leichtathletik: Die Nordrhein-Crossmeisterschaften wurden am vergangenen Wochenende im niederrheinschen Wassenberg ausgetragen.

Zum vierten Mal nach 1992, 2001 und 2006 richtete der SC Myhl Leichtathletik die Crossmeisterschaften für den Leichtathletik-Verband Nordrhein aus. Die erfahrenen Organisatoren machten einen guten Job, lieferten einen vorzüglichen Rahmen, in dem sich die Läufer wohl fühlten.

Allerdings seien einigen Bergab-Passagen mit freiliegenden Wurzeln doch "grenzwertig" gewesen, wie sich Rene Niersmann ausdrückte. Der Sonsbecker Lauftrainer sprach von einer insgesamt "anspruchsvollen Strecke", die den Athleten eine Menge abverlangte. Wie bereits im Vorfeld der Titelkämpfe berichtet, konnte der SV Sonsbeck gesundheitlich bedingt nur eine verkleinerte Gruppe von Läufern an den Start bringen. Von diesen schnitt Sina Rodermond am besten ab. Die U16-Läuferin war über 2750 Meter nach 11:53 Minuten als Zweite im Ziel, eine Sekunde nur hinter der ambitionierten Jolina Schmitz vom LAZ Mönchengladbach. "Wäre die Strecke zehn Meter länger gewesen, wäre Sina wohl an ihr vorbeigelaufen", glaubte Niersmann. So musste sich Rodermond wie schon bei den letztjährigen Cross-Meisterschaften mit der Silbermedaille zufriedengeben. Das sei zwar bitter, meinte Niersmann, aber zeige doch, dass sein Schützling nach all dem Pech in der zurückliegenden Sommersaison mit der nur hauchdünn verpassten DM-Teilnahme in Köln auf dem richtigen Weg sei. Weit nach vorne lief im Wettbewerb der weiblichen U18-Jugend auch die Sonsbeckerin Luisa Hoenselaar , die für die 3300 Meter lange Distanz 14:10 Minuten benötigte und damit als Fünftplatzierte 1:43 Minuten langsamer war als die Siegerin. Doch am Ende gab es auch für sie Silber, das sie in der Mannschaftswertung zusammen mit Leonie Janßen (15:19) und Theresa Stevens (15:28) gewann.

Noch besser als für die "Roten Teufel" lief es für die Gruppe der Xantener Läufer, die ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen kleiner ausfiel als erwartet. "Für die, die jedoch am Start waren, lief es umso besser", meinte Manfred Gehrmann, dessen Frau und Abteilungsleiterin die Xantener Athleten im Wassenberger Wald betreute. Einen starken Eindruck hinterließen Anna-Lina Dahlbeck und ihr Lebenspartner Christoph Verhalen, die sich in ihrer Altersklasse der Konkurrenz auf den jeweils längsten Strecken stellten. Dahlbeck gelang dabei auf der 5650 Meter langen Strecke ein souverän herausgelaufener Start-Ziel-Sieg. Die 33-Jährige dominierte auf der Berg- und Talstrecke in 22:33 Minuten das Teilnehmerfeld in der Frauenklasse W30. Auf ihre Verfolgerinnen hatte sie im Ziel einen Vorsprung von 48 Sekunden. Sie gewann damit den letzten Titel, den der Leichtathletikverband Nordrhein in diesem Jahr zu vergeben hat. Gewohnt schnell war auch Verhalen unterwegs. 8850 Meter lang war für ihn die Strecke, auf der er sich im Wettbewerb der Männer M30 in 31:36 Minuten den zweiten Platz sicherte. Zweieinhalb Minuten lag er im Ziel hinter dem Aachener Mussa Hudrog und zwei Minuten vor seinem schärfsten Rivalen auf Platz drei.

Weitere Ergebnisse: Lennart Grote (TuS Xanten, 11:58, 16. U16, 2750 Meter), Luca Podrasa (SV Sonsbeck, 12:17, 15. U18, 3300 Meter), Jonas Hochstrate (SV Sonsbeck, 12:30, 18. U18, 3300 Meter).

(poe)
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