Lokalsport Aufstieg ist für Vergaro kein Thema mehr

Millingen/Orsoy · Fußball-Kreisliga A: Orsoy und Millingen führten bei Halbzeit, am Ende aber gab's bittere Niederlagen.

Pünktlich zur Adventszeit hat der SV Orsoy sein Herz für die Mitstreiter in der Kreisliga A entdeckt. Trainer Sandro Vergaro jedenfalls, mit seinem Team zu beginn der Spielzeit noch ein heißer Meisterschaftsanwärter, korrigierte nach der 1:2 (1:0)-Niederlage gegen den VfL Rheinhausen das Saisonziel. "Für uns ist erstmal der Aufstieg kein Thema mehr", sagt er. Die anderen sind jetzt an der Reihe, die Mannschaften eben, die zum Beispiel auch für ihr Ziel konsequent arbeiten. "Die Niederlage ist auch als Quittung für unsere schlechte Trainingsbeteiligung zu sehen", ärgert sich Vergaro mit den hausgemachten Problemen.

Eine Halbzeit lang sah das recht gut aus, was die Gastgeber auf dem Rasen darboten. Mentor Lekiqi schnappte sich nach 27 Minuten eine Faustabwehr des Rheinhauser Torhüters, um den Ball von der Strafraumgrenze aus flach ins VfL-Tor zu befördern. "Im ersten Abschnitt haben wir kompakt gestanden und kaum eine Chance für den VfL zugelassen", war Vergaro mit dem Spiel seiner Truppe einverstanden.

Nach dem Seitenwechsel aber sollte sich das ändern. Die Gäste kamen immer besser in die Partie, je mehr aufseiten der Grün-Weißen Kräfte und Konzentration schwanden. Nach 59 Minuten glich der VfL aus. Danach entwickelte sich zwar ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten, das letzte Wort aber sollte der VfL haben, der in der dritten Minute der Nachspielzeit zum jetzt längst nicht mehr unverdienten Siegtreffer gelangte. Den SVO trennen inzwischen sieben Punkte von der Tabellenspitze. Da werden noch einige Trainingseinheiten nötig sein, um den Rückstand zu korrigieren.

Auch der SV Millingen setzt seinen Abwärtstrend fort. Nach der stolzen Erfolgsserie, in der der SVM elf Mal ohne Niederlage vom Platz ging, bescherte das 1:4 (1:0) bei Preußen Vluyn die zweite deftige Pleite in Folge. Zur Pause führten die Gäste durch einen Treffer vom Tom Vennhoff und hatten somit in den ersten 45 Minuten auch fast ihr Optimum erreicht. Viele Chancen jedenfalls vermochten sich die Gäste nicht zu erspielen. Aufseiten der Vluyner Preußen lief es noch schlechter. SVM-Trainer Torsten Weist fand's prima. "Das war sehr gut, denn wir hatten den Gegner im Griff und haben keine Chance zugelassen", war er beim Seitenwechsel noch optimistisch. Dass seine Truppe am Ende mit leeren Händen da stehen sollte, hatte sie sich zum einen durch eine Reihe von Fehlern selbst zuzuschreiben, zum anderen aber dem Routinier im Vluyner Team zu verdanken.

Adam Burkhoff, schon seit Jahren einer der zuverlässigsten Torschützen der Liga, blühte im zweiten Abschnitt auf und "erschoss" den SVM quasi im Alleingang. Vier Mal schlug der Goalgetter zu, dabei sowohl durch individuelle Fehler wie auch spielerische Unachtsamkeiten zum Toreschießen eingeladen. "Man hat gesehen, dass wir nach der ersten Hälfte nicht mehr all zu viel entgegenzusetzen hatten", befand Weist. "Es wird so langsam Zeit, dass wir in die Winterpause kommen."

(DK)
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