Lokalsport Bei den Romans wird weiter reingeklotzt

Xanten · Für die Xantener Basketballer hat die neue Saison begonnen. Die Übungsleiterteams wurden erweitert, um noch intensiverer mit dem Nachwuchs trainieren zu können.

Auch wenn die vergangene Basketball-Saison wieder gelungen war, möchte sich niemand bei den Xanten Romans ausruhen. Stattdessen wird weiter reingeklotzt. Und der Start in die neue Spielzeit gibt dem Verein recht. Alle Mannschaften sind gut aus den Startlöchern gekommen, die ersten Siege sind bereits eingefahren. Das oberste Ziel, sagt Geschäftsführer Ulf Sengutta, bleibt bestehen und bringt viel Arbeit mit sich: Die Integration der Jugend in die Senioren-Mannschaften.

Egal ob gerade erst eingeschult oder mitten in der Pubertät, ob Mädchen oder Junge, Anfänger oder Fortgeschrittener - die Xanten Romans halten für jeden die passende Mannschaft parat. Erst vor neun Jahren gegründet, können die "Römer" auf über 200 Mitglieder verweisen. "Obwohl es in Xanten gar keine Basketballtradition gibt", weiß Sengutta. Die Gründe dafür sind vielfältig, sagt er. So könne Basketball als Hallensportart hervorragend im Winter gespielt werden. Zudem gebe es in Xanten neben Fußball und Handball wenige Alternativen für Anhänger des Team- und Ballsports. "Und nicht jeder spielt eben gerne Fußball. Gerade die hochgewachsenen, schlaksigen Typen entdecken bei uns plötzlich ihr großes Sporttalent", meint Sengutta, der auch Jugendtrainer ist. Natürlich seien die kleinen wendigen Spieler ebenfalls willkommen. "Jedes Kind, das wir von der Playstation wegholen, ist ein Gewinn."

Um attraktiv zu bleiben, wurde bei den Xanten Romans personell aufgerüstet. Mannschaften allen Altersklassen werden nun neben den Headcoaches auch von einem Co-Trainer betreut. So kann die Gruppe während der Einheiten auch Mal gesplittet werden, um die Kids leistungsgerecht einzuweisen. "Wenn jemand neu dazukommt und gleich mit überstarken Spielern weiteifern muss, vergeht der Spaß allzu schnell", verdeutlicht Sengutta. Trainiert wird nicht nur am Basketball. Gerade bei den jüngeren Teams werden vor allem koordinative Fähigkeiten geschult. "Es gibt diverse Übungen - angefangen beim Seilchenspringen mit verschiedenen Arm- und Beinstellungen bis zu hin Korbwürfen, bei denen man auf einem Bein hüpft und leichte Rechenaufgaben löst", sagt das Vorstandsmitglied. Ein weiterer Grund, warum die Xanten Romans so erfolgreich seien. "Unsere Kinder lernen dadurch schnell. Sie sind nicht nur ganzkörpertrainiert, sondern gewinnen auch eine schnellere Auffassungsgabe", betonte er. Dafür unablässig und letztlich das entscheidende Argument für den Verein sind die guten qualifizierten Trainer. "Daher haben wir einige Talente herausgebracht, die zu größeren Clubs gewechselt sind." So wie Alexander Möller aus Marienbaum, der mit 17 Jahren als Jugend-Nationalspieler das Trikot mit dem Adler überziehen darf.

"Wir versuchen unsere Spieler nicht um jeden Preis an die Xanten Romans zu binden, sondern stellen deren Perspektive ganz klar in den Vordergrund", sagt Sengutta. "Deshalb werden besonders talentierte Spieler über die Verbandsarbeit und in Kooperation mit anderen Vereinen ganz aktiv gefördert." Ab einem bestimmten Leistungsniveau, so Sengutta, sei der nächste Karrieresprung bei den Domstadt-Basketballern nicht mehr möglich. Dafür bräuchte es größere Hallen, Anzeigentafeln und besonderes Equipment. "Wir wissen, wo unsere Grenzen sind, aber auch, welche Möglichkeiten wir haben", so der Geschäftsführer. Für Basketball in der Niederrheinliga reichen die Bedingungen jedenfalls allemal aus.

(beaw)
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