Fußball Budberger Elf verärgert ihren Coach
Budberg/Sonsbeck · Bezirksliga-Fußball: Der SVB unterlag gestern zu Hause mit 2:4 dem VfL Willich. Auch der SV Sonsbeck II enttäuschte beim 2:5 in Hinsbeck. Die Trainer Patty Jetten und Georg Thüs sahen katastrophale Fehler in ihren Hintermannschaften.
In der Fußball-Bezirksliga unterlag der SV Budberg im wichtigen Kellerduell gegen die DJK VfL Willich mit 2:4 (2:3). Bei Trainer Patty Jetten war nach dem Spiel große Explosionsgefahr zu spüren. "Ich habe die Schnauze voll. Ich frage mich, warum ich mir jede Woche den Mund fusselig rede und dann wird nichts davon umgesetzt. Ich bin es leid", tobte ein geladener Jetten, der drei individuelle Fehler bei seinen Akteuren ausmachte, die zu Gegentoren führten.
Trotz der Führung durch Devin Warnke zum 1:0 zeigte der SVB eine desolate Vorstellung. Vor dem Ausgleich traf Jens Schulz noch die Querlatte des DJK-Tores. Im Gegenzug wurde in der Budberger Hintermannschaft der Ball leichtfertig vertändelt, und der Gast in Person durch Irfan Yildiz bedankt sich mit dem 1:1 (21.). Nur acht Minuten später erzielte Yannik Toholt das 2:1. In der 32. Minute erhöhte Yildiz auf 3:1. Kurz vor dem Seitenwechsel wurde Marcel Bloemers im DJK-Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Benedikt Franke zum 2:3 (43.). In der Pause waren sich die Budberger noch einig, dass die erste Halbzeit zum Vergessen war, im zweiten Abschnitt noch die Wende kommen kann und man fortan anders zu Werke gehen will. Aber es dauerte keine drei Minuten in der zweiten Halbzeit, da waren alle guten Vorsätze und Vorgaben schon wieder über den Haufen geworfen. Ein erneuter Aussetzer führte zum 4:2 für die Gäste. Erneut war Willichs Stürmer Yildiz zur Stelle.
Im weiteren Verlauf sahen die Zuschauer ein wildes Anrennen der Hausherren und einige Kontermöglichkeiten der Willicher. Bloemers, Jens Wardemann und Kevin Carrion Torrejon vergaben besten Möglichkeiten. Auch die schwache Chancenverwertung regte Jetten extrem auf: "Das ist unfassbar, wie viele und was für Chancen wir vergeben. Unsere Gegner haben Woche für Woche einen Mittelstürmer, der uns im Alleingang abschießt." Bei den Gästen avancierte Yildiz mit drei Toren zum Erfolgsgaranten.
Auch der SV Sonsbeck II musste im wegweisenden Spiel bei Rhenania Hinsbeck eine bittere Niederlage einstecken. Die Schützlinge von Trainer Georg Thüs unterlagen mit 2:5 (1:4). Für die Rot-Weißen war's die vierte Niederlage in Folge. Sonsbecks Chefcoach hatten seinen Mannen vor dem Spiel ausführlich die Wichtigkeit der Partie erklärt. Mit einem "Dreier" sollte sich etwas Luft im Abstiegskampf verschafft werden. In der Anfangsphase sah's gut aus. Florian Terlinden traf bereits nach neun Minuten zum 1:0. Aber danach war schon Schluss mit der Herrlichkeit. Thüs traute seinen Augen nicht und wurde von allen Akteuren enttäuscht. "Ich war erschrocken zu sehen, wie meine Mannschaft agierte beziehungsweise nicht agierte", so Thüs, der sehr verärgert wirkte. Die Gäste stellen das Fußballspielen komplett ein. Es wurden keine Zweikämpfe mehr angenommen. Hinsbeck konnte schalten und walten, wie es wollte. Lukas Hanßen erzielte nach einem Sonsbecker Stellungsfehler das 1:1 (14.). Dabei konnte er sich freistehend eine Ecke aussuchen.
Das 2:1 (31.) durch Jan van de Ven fiel durch einen Strafstoß. Jedoch war diese Schiedsrichterentscheidung mehr als fraglich. "Niko Ten Elsen war schneller am Ball und rettete diesen aus der Gefahrenzone", meinte Thüs. Sechs Minuten später gab's einen klareren Elfmeter. Ken Klemmer brachte seinen Gegenspieler unsanft zu Fall. Wieder verwandelte van de Ven eiskalt zum 3:1. Die Thüs-Elf machte katastrophale Fehler in der Hintermannschaft und lud den Gegner zum Toreschießen ein. So markierte Tim Nysen in der 42. Minute sogar noch das 4:1. Schon zur Pause war Sonsbecks Trainer restlos bedient.
Nach dem Seitenwechsel schraubte Hinsbeck zwei Gänge zurück, und Sonsbeck II konnte verkürzen. Thomas van de Loo traf zum 2:4 (59.). Aber auch in der Folgezeit waren die Gäste noch weit weg vom Ausgleich. Janosch Derendorf erzielte kurz vor dem Ende dann das 5:2 (88.). "Wenn wir so weiter spielen, sind wir in der Liga nicht konkurrenzfähig", bemerkte Thüs nach dem Schlusspfiff.
