Lokalsport Budberger "Erste" bleibt dünn besetzt

Budberg · Frauenfußball: Das Trainer-Duo Daniel Kühn und Marek Baranowski muss in der Rückrunde improvisieren. Genug Qualität soll in beiden Mannschaften des SV Budberg stecken, um die gesteckten Ziele noch erreichen zu können.

 Zumindest in dieser Spielszene vom vergangenen Herbst aus der Partie gegen den mittlerweile abgemeldeten Konkurrenten SpVgg. Rheurdt-Schaephuysen war der SV Budberg I mit Jenny Heinen (links) und Nadine Spitalar (rechts) einmal in der Überzahl.

Zumindest in dieser Spielszene vom vergangenen Herbst aus der Partie gegen den mittlerweile abgemeldeten Konkurrenten SpVgg. Rheurdt-Schaephuysen war der SV Budberg I mit Jenny Heinen (links) und Nadine Spitalar (rechts) einmal in der Überzahl.

Foto: o. ostermann (archiv)

36 Namen stehen bei Daniel Kühn und Marek Baranowski für die Rückrunde auf den Kaderzetteln. Das Trainer-Duo der Frauenfußballerinnen des SV Budberg muss mit dieser Anzahl beide Damen-Teams durch die Rückrunde bringen. Während der Niederrheinligist, den die beiden Anfang Januar von Mohamed Benkaddour und Christian Görgen übernommen hatten, derzeit im gesicherten Mittelfeld rangiert, versucht sich die Landesliga-Truppe im Abstiegskampf über Wasser zu halten.

Nur einen Neuzugang zählt die Erstvertretung. Vom Ligakonkurrenten SV Rheurdt-Schaephuysen, der sich zur Winterpause abgemeldet hat, wechselt Melanie Kimpeler an die Raiffeisenstraße. Die 32-Jährige soll das zentrale defensive Mittelfeld verstärken.

Die Aufteilung der Fußballerinnen sieht ähnlich aus wie in der Hinrunde. So hat der SVB I 15 Akteurinnen und die Zweite zählt 21 Frauen. Die Torhüterinnen Sarah Pakulat und Sabrina Fricke gehören nominell zur Erstvertretung. Auf eine Nummer Eins möchte sich das Trainerteam nicht festlegen. "Wenn beide da sind, wird diejenige, die nicht in der Niederrheinliga spielt, in der Landesliga im Tor stehen", versicherte Daniel Kühn. Kann eine der beiden nicht, rücken Nicole Fabricius oder Luisa Bergmann zwischen die Pfosten.

Mit der Kadergröße sind Baranowski und Kühn noch nicht zufrieden. "Es ist schwierig, diesen jetzt noch zu vergrößern. Wir haben aber die Qualität, die wir für beide Teams brauchen", meinte der Coach weiter. Auf welchem Leistungsstand seine Mannschaften unter Wettkampfbedingungen sind, bleibt abzuwarten. Daher ärgert es Kühn auch, dass die "Erste" aufgrund von Absagen nur zwei Testspiele bestritten hat. Dass seine neuen Schützlinge im Ligabetrieb noch in Richtung der Tabellenspitze angreifen, glaubt Kühn nicht. "Die ersten drei Plätze sind vergeben. Der vierte Platz ist noch in Reichweite. Wir dürfen uns auf jeden Fall nicht auf den bisherigen Punkten und dem Mittelfeldplatz ausruhen."

Sportlich hat es der Landesligist weitaus schwerer. "Die Klasse zu halten, wird eine große Herausforderung sein. Elf Punkte werden nicht reichen. Wir müssen schon 15 bis 17 Zähler holen", verwies Kühn auf die bisher zehn Pünktchen seiner Elf. Umplanen muss der SVB II in der bisher anfälligen Defensive. Steffi Behrens fällt mir ihrem Schlüsselbeinbruch voraussichtlich bis in den Mai hinein aus. Daniela Trullu wird die Rolle der Abwehrchefin übernehmen. Auch die gelernte Offensivkraft Inken Senftleben hat sich in ersten Tests als Alternative hervorgetan.

Die Rückrunde haben die beiden Coaches so durchgeplant, dass beide überwiegend zusammen die Mannschaften in der Meisterschaft betreuen. Punktuell werden sich die Kader verschieben. "Man sieht schon bei der Anzahl der Spielerinnen, dass die Niederrheinliga-Mannschaft unterstützt werden muss." Die Landesliga-Kickerinnen können jederzeit in der oberen Mannschaft aushelfen. Aufpassen müssen die Budberger aber auf die Regelungen der Spielordnung des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV). Alle Akteurinnen, die im oberen Team ausgeholfen haben, müssen danach mindestens fünf Tage pausieren, bevor sie in Pflichtspielen der "Zweiten" auflaufen dürfen. Vom Niederrheinligisten können pro Spieltag höchstens vier Akteurinnen, von denen nur zwei älter als 23 Jahre sein dürfen, die "Zweite" im Abstiegskampf unterstützen. Ab dem fünftletzten Spieltag spielen sich die Landesliga-Fußballerinnen bei einem Einsatz in der "Ersten" fest.

Eine Dauerlösung ist das Konzept eines einzigen Übungsleiter-Duos für zwei Mannschaften nicht. "Die Belastung ist für beide schon hart und über die Saison hinaus nicht machbar. Wir werden jetzt abwarten, wie die Rückrunde anläuft und sich das Ganze in der Praxis umsetzen lässt. Ende März setzen wir uns dann nochmal zusammen", sagte Fußball-Obmann Michael Nagels.

(sfk)
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