Lokalsport Das Gipfeltreffen auf dem Fürstenberg

Kreis · Fußball-Kreisliga A: Tabellenführer TuS Xanten empfängt mit dem VfL Reinhausen seinen schärfsten Widersacher.

 Wer springt am Sonntag am höchsten? Tabellenführer TuS Xanten oder der in der Tabelle fünf Punkte schlechter gestellte VfL Rheinhausen.

Wer springt am Sonntag am höchsten? Tabellenführer TuS Xanten oder der in der Tabelle fünf Punkte schlechter gestellte VfL Rheinhausen.

Foto: Fischer

Im Lager des SV Orsoy wird sich mancher ärgern, dass die Saison für den Club mit Verspätung begonnen hat. Dank seiner Serie von nunmehr 13 Spielen ohne Niederlage haben sich die Grün-Weißen inzwischen auf den vierten Rang vorgearbeitet. Mehr gibt's (noch) nicht, denn der Fehlstart mit lediglich sieben Zähler nach dem achten Spieltag haben anfangs kräftig den Spaß verdorben. Beim Thema "Aufstieg" ist der SVO derzeit nur stiller Beobachter.

Für die Meisterschaft empfehlen sich in erster Linie der TuS Xanten und sein ärgster Verfolger VfL Rheinhausen, die am Sonntag beim Spitzenspiel auf dem Fürstenberg aufeinandertreffen. Bei fünf Zählern Vorsprung auf den morgigen gegner darf sich Xanten doch eigentlich an einen üppig gedeckten Tisch setzen. Allerdings, das Besteck muss sich Trainer Gerd Wirtz erst noch zurecht legen. "Bis Sonntag müssen wir noch rumbasteln", sagt er und bezieht sich dabei auf die Aufstellung.

Insbesondere die Defensive, die gegen den mit 109 Treffern erfolgreichen VfL gefordert ist, wird ihm Kopfzerbrechen bereiten. Ron Janssen, neben Mannschaftskapitän Björn Kluckow der Stabilisator in der Abwehrreihe, fiel bereits bei der 2:3-Niederlage beim Nachbarn SSV Lüttingen aus. Mal sehen, ob sich da etwas getan hat. Aus dem Spiel genommen ist Sebastian Giltjes, dessen Platzverweis in den Schlussminuten nicht nur das mögliche Remis im Derby gekostet hat, sondern auch in den kommenden Wochen eine große Lücke in die Xantener Defensive reißen wird. Zudem, zwei Niederlagen in Folge sind gemeinhin nicht sonderlich gut für das Gemüt und heben die Hoffnungen im Rheinhauser Lager, die Spielzeit doch noch einmal spannend machen zu können.

Ach ja, der SV Orsoy: Dessen Reise im Ligaaufzug könnte tatsächlich noch nicht beendet sein. Ob die Pomrehn-Auswahl nicht im Stillen doch noch ein Auge auf den Titel wirft? Vier Punkte sind es bis zum Zweiten Rheinhausen. Und sollte der tatsächlich am Fürstenberg siegen, dann wäre auch der TuS aus Xanten bei dann eventuell nur noch sechs Zählern Vorsprung so weit auch nicht mehr entfernt. Kleines Problem: Die schönste Theorie ist zum Scheitern verurteilt, wenn die Mannschaft ihre Erfolgsserie gegen Lüttingen nicht fortsetzt. In Orsoy wird allerdings niemand übersehen haben, dass sich die Fischerdörfler inzwischen zum Favoritenschreck gemausert haben. Nacheinander hat die Truppe von Trainer Thomas Haal die Favoriten aus Meerfeld, Homberg und Xanten alt aussehen lassen. "Wir haben jetzt unsere Linie gefunden", freut sich der Coach auf den Vergleich in Orsoy.

Im Lager von Borussia Veen und beim SV Budberg II wurde in den letzten Tagen kräftig gerechnet. Borussen-Coach Ulf Deutz hatte die leichtere Aufgabe und ist zu einem lösbaren Ergebnis gekommen. "Wir brauchen noch mindestens zwei Siege um auf der sicheren Seite zu sein", sagt der Trainer mit Blick auf die 32 Zähler, die das Veener Team inzwischen erspielt hat. Im Heimspiel gegen den MSV Moers hofft Deutz auf den Rückenwind der Vorwoche, als die "Krähen" sich beim 6:0-Sieg in Vluyn viel Selbstvertrauen erspielt haben. Nur eine kleine Portion davon täte dem SV Budberg II schon gut: Den Tabellenletzten, am letzten Spieltag mit 0:8 kräftig vom SV Orsoy gerupft, kann nur noch ein Fußballwunder vor dem Abstieg retten. Vor dem Gastspiel beim GSV Moers II hat Trainer Michael von Zabiensky die Aufgabe formuliert. "Vier der letzten sechs Spiele müssen wir gewinnen", sagt er. Willkommen im Club der Optimisten: Bislang hat Budberg in 28 Versuchen erst fünf Mal gewonnen.

(DK)
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