Handball Das Jugendkonzept der HSG geht auf

Alpen/Rheinberg · Alexander Dillenburg, der neue Vorsitzende der Handballspielgemeinschaft Alpen/Rheinberg, hat noch einiges vor.

 Das Tor fest im Blick: Larissa Manca (mit Ball) gehört der Frauen-Mannschaft der HSG Alpen/Rheinberg an, die aktuell als Aufsteiger die Bezirksliga-Tabelle anführt.

Das Tor fest im Blick: Larissa Manca (mit Ball) gehört der Frauen-Mannschaft der HSG Alpen/Rheinberg an, die aktuell als Aufsteiger die Bezirksliga-Tabelle anführt.

Foto: Olaf Ostermann

Natürlich gab's auf beiden Seiten Mitglieder, die dem Zusammenschluss zunächst skeptisch gegenüberstanden. Rund zweieinhalb Jahre nach der Verschmelzung der Handball-Abteilungen der Viktoria und des TuS 08 zur HSG Alpen/Rheinberg sei von der einstigen Rivalität nicht mehr viel übrig geblieben, sagt Alexander Dillenburg, den neuen Mann an der Vorstandsspitze. Der 49-Jährige hat selber in einigen Lokalduellen mitgespielt. Für den Rheinberger war die Gründung der HSG die richtige Entscheidung. Dies würde allein die Anzahl der Mannschaften belegen. Und Dillenburg, der Thomas Haak ablöste, hat mit seinen Vorstandskollegen noch einiges vor.

"Unsere Hauptziel ist, die Jugend weiter nach vorne zu bringen und intensiv zu fördern. Wir müssen eine breite Basis aufbauen", meint der zweifache Vater. Und die Suche nach Nachwuchs sei durch den Ausbau des Nachmittagsunterrichts nicht einfacher geworden. Zumal sich die HSG die Hallenzeiten nicht aussuchen kann. "Auch wir haben zu wenige gute Hallenzeiten in Alpen und Rheinberg." Die HSG macht das Beste draus. Die Übungsleiter sind flexibel; die Eltern tun ebenfalls ihren Teil dazu bei, dass die Kinder und Jugendlichen zu ihren Trainingszeiten kommen. Die Verantwortlichen sorgen dafür, dass der Nachwuchs von gut ausgebildeten Übungsleitern betreut wird. Sechs Trainer habe eine C-Lizenz, ein Coach die B-Lizenz. Regelmäßige Fortbildungen oder Lehrgänge kosten Geld. Da passt es Dillenburg so gar nicht, dass die HSG und die anderen Vereine in Rheinberg Gebühren für die Nutzung der städtischen Hallen zahlen müssen. "Diese Kosten belasten nach ersten Schätzungen rund 20 Prozent unseres Jahresetats. Wir müssen nun versuchen, weitere Sponsoren zu finden."

An der Jugendförderung soll auf keinen Fall gespart werden. "In beiden Abteilungen ist lange die Nachwuchsarbeit vernachlässigt worden. Wir sind mittlerweile auf einem sehr guten Weg. Schließlich wollen wir uns auch im Seniorenbereich weiterentwickeln." Aktivitäten außerhalb der Halle wie das große Pfingstlager oder Camps zum Teambuilding sind und sollen fester Bestandteil der Jugendarbeit bleiben. Bis auf die Jungen D ist jede Altersklasse bei der HSG besetzt. Der Mini-Gruppe gehören sogar 20 kleine Talente an. Hinzu kommen zwei Männerteams und eine Frauen-Mannschaft, die laut Dillenburg derzeit das sportliche Aushängeschild sei. Die von Andreas Kugler trainierte Auswahl, die als Aufsteiger in der Bezirksliga-Tabelle an der Spitze liegt, sei noch sehr jung. Wegen der Doppel-Spielrechtregel gehören A-Mädchen zum Stamm der Frauen-Mannschaft.

Bei den Männern läuft's derzeit nicht rund - auch weil einige der besten Spieler zu höherklassigen Konkurrenten in der Umgebung gewechselt sind. "Das ist schade, aber nachvollziehbar. Wir sind nun mal ein Breitensportverein mit dem Schwerpunkt Ausbildung", sagt Alex Dillenburg, der derzeit "kommissarischer Vorsitzender" ist, weil sein Vorgänger vorzeitig ausgeschieden war. Doch der Rheinberger macht deutlich, dass er sich nicht als Übergangslösung sehe, sondern langfristig dabei bleiben möchte. "Die Aufgaben wurden neu verteilt. Wir verstehen uns im Vorstand blendend." Beste Voraussetzungen also, um die noch junge HSG Alpen/Rheinberg weiter voran zu bringen.

(RP)
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