Fußball "Das Team ist lernwillig und muss weiter an sich glauben"

Xanten · Budberg Bei den Bezirksliga-Fußballern des SV Budberg läuft's noch nicht rund. Von zehn Spielen konnte die Mannschaft lediglich zwei gewinnen - die Zwischenbilanz eines Absteigers. Trainer Patty Jetten hat Fortschritte erkannt.

 Patty Jetten, Trainer des Bezirksligisten SV Budberg.

Patty Jetten, Trainer des Bezirksligisten SV Budberg.

Foto: AF (Archiv)

Budberg Bei den Bezirksliga-Fußballern des SV Budberg läuft's noch nicht rund. Von zehn Spielen konnte die Mannschaft lediglich zwei gewinnen - die Zwischenbilanz eines Absteigers. Trainer Patty Jetten hat Fortschritte erkannt.

Herr Jetten, ist ihre Mannschaft ein Abstiegskandidat?

Patty Jetten Wenn man nur die nackten Ergebnisse, die geschossenen Treffer und die kassierten Tore nimmt, muss man die die Frage bejahen. Wenn man jedoch tiefer in die Spielanalyse geht, treten wir nicht wie ein Abstiegskandidat auf. Bei den sechs Niederlagen waren wir nicht sechsmal die schlechtere Mannschaft. So waren wir häufig in der Ballbesitzquote überlegen, auch die Anzahl der Chancen ist zuletzt wesentlich besser geworden.

Was fehlt ihrer Mannschaft?

Jetten Die Durchschlagskraft. Und uns passieren hinten zu viele individuelle Fehler, die bestraft werden. Am vergangenen Sonntag beim 0:1 gegen Hinsbeck haben wir das Spiel in der zweiten Hälfte beherrscht, standen am Ende aber trotzdem mit leeren Händen da.

Sind die Jungs zu brav?

Jetten So mancher junger Spieler muss sein Zweikampfverhalten hinterfragen. In dieser Saison müssen wir körperbetonter spielen. In der vergangenen Spielzeit wurde mehr Fußball gespielt, und die Partien waren schneller. Ich habe bei einigen das Grätschen und die Oberkörperspannung vermisst. Aber wir arbeiten dran. Die Mannschaft ist jung, aber lernwillig.

Können Sie die Unmutsbekundungen einiger Zuschauer nachvollziehen?

Jetten Das gehört dazu. Aber jeder sollte bedenken, dass die Bezirksliga durch die Gruppen-Zusammenlegung zwangsläufig stärker geworden ist. Das zeigen auch die Tabellen in allen Ligen. Es gibt eine Spitzengruppe und danach ein breites Mittelfeld ohne wirkliche Ausfallmannschaften. Hinzu kommt die körperliche Härte, die doch sichtbar größer geworden ist. Der Verein und ich haben eine klare Vorstellung, wohin es in Budberg gehen soll. Ich mache mir sehr viele Gedanken zur derzeitigen sportlichen Situation.

Was muss passieren, damit es für den SV Budberg in der Gruppe 4 bergauf geht?

Jetten Ich habe den Jungs wegen des spielfreien Wochenendes in dieser Woche trainingsfrei gegeben, damit sie den Kopf freibekommen. Die Mannschaft muss weiter an sich glauben. Sie hat das Potenzial, an guten Tagen jeden Gegner in dieser Gruppe zu schlagen. Voraussetzung für ein erfolgreiches Spiel im Abstiegskampf ist, die Gegentorquote zu senken. Das haben wir geschafft. Wir müssen nun unsere Chancen besser nutzen. Bis zur Winterpause brauchen wir noch einige Siege, um den Anschluss nicht zu verlieren.

RENE PUTJUS FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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