Lokalsport Der Aufwind wie weggeblasen -Xanten geht in Sonsbeck unter

Sonsbeck · Fußball-Kreisliga A: Mit 0:8 verlor der TuS sein Gastspiel gegen die Zweitvertretung des SVS. Vom Aufwärtstrend war nichts mehr zu sehen. Den Hausherren reichte eine durchschnittliche Leistung.

 Xanten Keeper Yannis Schwarz wurde gestern von seinen Vorderleuten im Stich gelassen.

Xanten Keeper Yannis Schwarz wurde gestern von seinen Vorderleuten im Stich gelassen.

Foto: Olaf Ostermann

Während die Sonne am Sonntagnachmittag vom blauen Himmel schien und der Frühling vielerorts für gute Laune sorgte, gab es in der Kabine des TuS Xanten lange Gesichter. Ratlosigkeit machte sich bereits zur Pause breit. Da nämlich lagen die abstiegsbedrohten Domstädter in Sonsbeck schon mit 0:7 zurück. Eine Entwicklung, mit der weder die Gäste, noch die Hausherren um Trainer Stefan Kuban gerechnet hatten.

Schließlich war Xanten mit der Empfehlung von neun Punkten aus den letzten vier Spielen angereist. "Unter der Woche hat uns das Spiel schon ein paar Bauchschmerzen bereitet. Aber davon war heute überhaupt nichts mehr zu sehen. Der TuS war unerklärlich schwach", wunderte sich Kuban. So dauerte es keine vier Minuten, ehe der Ball das erste Mal im Tor von Yannis Schwarz einschlug. Pascal Franke, der am Ende mit drei Treffern erfolgreichster Torschütze der Sonsbecker Zweitvertretung, brachte sein Team früh auf die Siegerstraße. Der Rückstand fungierte aus Xantener Sicht aber keinesfalls als rechtzeitiger Wachmacher.

Stattdessen war weiterhin kollektiver Tiefschlaf angesagt. Kein Wunder, dass sich Gerd Wirtz mit einer ironischen Analyse behelfen wollte. "Die Zeitumstellung ist schuld. Die Stunde hat uns gefehlt", so der Coach, der die Aufarbeitung der Pleite ausschließlich intern vorantreiben will. "Ich könnte eine Erklärung für das Spiel abgeben, möchte es aber nicht. Darüber werden wir am Dienstag in der Kabine sprechen", meinte Wirtz. Zu sprechen sein wird über leichte Fehler und große Unaufmerksamkeiten, die dem SVS das Leben in der ersten Halbzeit verdammt einfach machten. Bereits nach einer guten halben Stunde lagen die Hausherren mit 6:0 in Führung. Florian Terlinden (10.), Ferat Sürün (20.), Pascal Franke (24.), Jonas Vengels (27.) und Matthias Buschhaus (33.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. Als Vorbereiter wusst vor allem Norman Kienapfel zu überzeugen, den der TuS auf der Außenbahn überhaupt nicht in den Griff bekam. Den vorläufigen Schlusspunkt besorgte mit dem Halbzeitpfiff der emsige Buschhaus mit seinem zweiten Treffer des Tages.

Wer nun eine ausgiebige Lobeshymne des Sonsbecker Trainers erwartet, sieht sich getäuscht. "Wenn ich sagen würde, wir hätten ein Feuerwerk abgebrannt, dann müsste ich lügen. Xanten hat es uns sehr leicht gemacht", so Kuban, der natürlich trotzdem hoch zufrieden war. Nach dem Seitenwechsel war allerdings die Luft raus. Während der TuS nur noch weitere Gegentore verhindern wollte, ging beim SVS allmählich die Ordnung und die letzte Zielstrebigkeit verloren. Dies mag wiederum an den angenehmen Temperaturen gelegen haben. Lediglich Pascal Franke durfte sich noch über einen Treffer freuen (63.). Während in Xanten nun also Aufarbeitung auf dem Programm steht, befindet sich der SV Sonsbeck II weiter auf der Jagd nach der 100-Tore-Marke. Fünf Treffer fehlen noch.

(jhei)
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