"Wir hatten uns einiges vorgenommen", berichtet Borussias Trainer von den Vorgaben, die er und sein Co-Trainer Bodo Jachmanowski zu Beginn der Spielzeit an die Mannschaft gerichtet hatten. Ganz oben stand da die "50" notiert. 50 Punkte auf der Habenseite sollen es doch, bitte schön, am Saisonende sein. 29 davon hat die Mannschaft in der ersten Saisonhälfte bereits eingespielt, und mit den drei Zählern aus dem 2:1-Sieg gegen den FC Meerfeld im ersten Rückrundenspiel vor der Winterpause sind es jetzt sogar schon 32 Zähler.

"Ein Superergebnis", sagt Deutz, der sich sicher ist, dass die fehlenden Punkte in den kommenden Monaten auch noch gutgeschrieben werden. Zum Vergleich: in der Vorsaison endete das Veener Team mit 41 Punkten auf dem elften Rang, nachdem es keinen Spieltag auf einem einstelligen Tabellenplatz beendet hatte. Inzwischen hat sich die Mannschaft in der oberen Ligahälfte etabliert und überwintert auf dem siebten Rang.

Die Erklärung dafür ist auch angesichts eines weiteren erfüllten Wunsches der Trainer verständlich. Mehr Offensive und folglich mehr Tore hatten Deutz und Jachmanowski verlangt, nach dem es im Vorjahr lediglich 52 Treffer zu feiern gab. Heute stehen bereits 49 Einschüsse zu Buche. Mit zusammen 27 Torerfolgen hat das Duo Daniel Müller und Kai Möller, beide vor der Saison vom SSV Lüttingen zu den "Krähen" gewechselt, maßgeblichen Anteil daran, dass die offensive Borussia zu den vier torgefährlichsten Mannschaften der Liga zählt. "Die Beiden treffen das Tor, stimmt schon", sagt Deutz, der aber auch ihre idealen Sturmbegleiter nicht ungenannt lassen möchte. Dennis Tegeler und Kevin Holz zählen zu den fleißigsten Vorbereitern der Liga und leiten viele erfolgreiche Aktionen der Veener Offensive ein, die auf diesem Weg zugleich auch dem letzten Wunsch nachgekommen hat. Während in der Vorsaison der Veener Halfmannsweg als spendabler Spielort galt und mit neun Niederlagen mehr als die Hälfte aller Heimspiele verloren gingen, reisen die Kontrahenten jetzt wieder mit Ehrfurcht an. Lediglich den Spitzenteams aus Orsoy und Meerbeck ist es gelungen, die Punkte zu entführen. "Und das waren unglückliche Niederlagen", betont Deutz.

Die Erfolgskurve der Borussia wies allerdings erst nach dem fünften Spieltag und dem ersten Saisonsieg nach oben. "Das 5:3 beim FC Rumeln-Kaldenhausen war der Auslöser", sah der Trainer anschließend eine Steigerung, die lediglich durch das deftige 1:7 beim Spitzenreiter SV Sonsbeck II unterbrochen wurde. "Ein Ausrutscher", sagt Deutz, der in den verbleibenden Saisonspielen wieder mit den nach langer Verletzungsdauer zurückkehrenden Martin Keisers und Patrick Bertsch rechnet. Zudem stehen mit Kenneth Gottstein, Gianluca Kraemer und Florain Kannegieter drei A-Junioren im Kader, die an die erste Veener Auswahl heran geführt werden sollen. Ein Punkt in der Veener Erfolgsgeschichte der Saison soll zudem nicht vergessen werden: Die Borussia ist das einzige Team der A-Liga, das in den bisherigen Meisterschaftsspielen ohne jegliche Hinausstellung auskam.