Lokalsport Drei Xantener beim Donkenlauf vorne
Neukirchen-Vluyn · Christoph Verhalen und seine Freundin Anna-Lina Dahlbeck gewannen in Neukirchen-Vluyn die Rennen über zehn Kilometer. Vereinskollegin Carina Fierek war Schnellste über fünf Kilometer. 1304 Aktive gingen auf die Strecken.
Wenn das Wetter stimmt, wird aus dem Enni-Donkenlauf vom AS Neukirchen-Vluyn regelmäßig eine Art Volksfest. Und das Wetter stimmte am vergangenen Samstag. So fanden sich auch zur 17. Auflage mehrere tausend Laufbegeisterte und Zaungäste im Laufe des Tages am Schulzentrum an der Tersteegenstraße ein. Rechneten die Veranstalter noch in der vergangenen Woche mit mehr als 1200 Startern in allen Altersklassen, so gingen schließlich 1304 Aktive auf die Strecken.
Allein bei den Läufen der Grundschulen machten sich mehr als 260 Kinder auf den Weg. Angefeuert von Mama, Papa, Oma, Opa und dem gesamten Rest der einzelnen Familien war bei diesen "Kurzstrecken" das Areal rappelvoll. Und das blieb auch so, als die längeren Läufe im Countdown angezählt wurden.
Kai Ruthmann, AS-Sprecher und Live-Kommentator der Rennen, hatte am Ende des Tages höchstwahrscheinlich Muskelkater in der Zunge. Er versuchte unermüdlich, jeden zu nennen, der sich dem Zielstrich näherte. Eine Mammutaufgabe. Doch nebenbei fand er immer noch Zeit, mit dem einen oder anderen zu plaudern, Fragen zu beantworten, Suchende auf den richtigen Weg oder an die richtige Person zu bringen.
Während sich die Besucher über das vorsommerliche Wetter freuten, haben es in der Regel die Läuferinnen und Läufer auf der Strecke lieber etwas kühler. "Es geht eigentlich prima", sagte Enni-Sprecher Herbert Hornung nach seinem Fünf-Kilometer-Lauf. "Auf den freien Flächen weht immer ein erfrischender Wind, und ansonsten gibt es längere Streckenabschnitte, die im Schatten liegen." So wie der knappe Kilometer hinter dem Zaun des Schulgeländes. Dieser Abschnitt ermöglichte den Besuchern, die Aktiven aus einem anderen Blickwinkel zu beobachten - und anzufeuern. Das klappte vor allem bei den Teilnehmern der Firmenwertung. Diejenigen, die nicht auf der Strecke unterwegs waren, feuerten zumindest ihre Kolleginnen und Kollegen lautstark an. Beeindruckend waren nicht nur die Top-Läufer, die auch ohne den Führenden Marc-André Ocklenburg um den Sieg der Enni-Laufserie kämpften.
Zahlreiche Läufer mit einem Handicap mischten über die Fünf-Kilometer-Distanz mit, unterstrichen die Inklusion im Sport. Die Zehn-Kilometer-Distanz entschieden schließlich bei den Männern Christoph Verhalen und bei den Frauen Anna-Lina Dahlbeck, beide vom TuS Xanten, für sich. Vor dem Start hatten sich das Paar gemeinsam warm gemacht.
Etwas unglücklich war in diesem Jahr nur die Terminierung. Denn einen Tag nach dem 17. Enni-Donkenlauf wurde gestern schon der Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg gestartet. Zahlreiche Läufer machen doch gerne bei beiden Veranstaltungen mit und mussten sich dieses Mal entscheiden.