Fussball Vor Dem Bezirksliga-Start Ein Hüne für die Xantener Abwehr

Xanten · Felix Beckmann, Schuhgröße 47, ist einer der Zugänge des Aufsteigers. Zwei neue Torhüter sind ebenfalls dazugestoßen.

 TuS-Trainer Gerd Wirtz mit sechs seiner neuen Spieler (hinten v.l.): Marvin Tenhaft, Kevin Angenendt, Roshan Olen Damocles sowie vorne (v.l.) Jos Hennemann, Patrick Znak und Felix Beckmann.

TuS-Trainer Gerd Wirtz mit sechs seiner neuen Spieler (hinten v.l.): Marvin Tenhaft, Kevin Angenendt, Roshan Olen Damocles sowie vorne (v.l.) Jos Hennemann, Patrick Znak und Felix Beckmann.

Foto: Detlef Kanthak

XANTEN An manchen Tagen ist das Leben als Übungsleiter ohne Zweifel dem des Fußballspielers vorzuziehen. Zum Beispiel, wenn das erste Training nach der Sommerpause ansteht, es zudem regnet und der Coach beschlossen hat, dass es eine verdammt gute Idee sei, die Kicker erst mal auf die Laufbahn zu schicken.

Fünf mal fünf Runden, die auch noch in jeweils 90 Sekunden zu absolvieren waren, standen am Dienstag auf dem Programm, als Gerd Wirtz die Bezirksliga-Mannschaft des TuS Xanten zu den ersten Einheiten der neuen Spielzeit versammelte. Für ihn war's ein entspannter Abend - mit der Stoppuhr unter dem Dach stehend.

Nur, die Zeiten, die er sich notierte, haben ihm dann doch nicht so recht gefallen. Ob's daran lag, dass die Feierlichkeiten nach dem Aufstieg noch in den Knochen zu fühlen waren? "Man konnte schon sehen, wer in der Pause an sich gearbeitet hat", sagte Wirtz. "Aber bei einigen konnte man das Gefühl haben, dass sie mit dem Aufstieg bereits ihr sportliches Lebensziel verwirklicht hätten." Immerhin, es bleiben ja noch fünf Wochen bis zum Auftaktspiel des TuS auf dem Platz des ASV Einigkeit Süchteln. "Und bis dahin werden wir auch fit sein." Wirtz geht mit 23 Akteuren in die neue Saison. Zwei Torhüter, zwei Langzeitverletzte, bleiben 19 Feldspieler, die es richten sollen. Da ist zumindest noch eine Planstelle unbesetzt. Doch, so der Trainer, "darin arbeiten wir gerade, auch wenn noch nichts sicher ist." Einen verspäteten Neuzugang gab's bereits. Vom Duisburger Bezirksligisten Genc Osman kehrt Jeffrey Preuß wieder auf die linke Rheinseite zurück. Der 27-jährige, der noch in Urlaub weilt, ist den hiesigen Fußballfreunden durch seine Zeit beim TuS 08 Rheinberg sowie beim GSV Moers II noch in Erinnerung. Preuß ist einer für die Sechser-Position, also da, wo es den TuS nach dem Karriereende von Dirk van Bonn, dem Kreuzbandriss von Kevin Schäfer sowie der vermutlich noch einige Zeit andauernden Knieentzündung von Stefan Bock so richtig fies zwickt.

Dem letztjährigen Problembereich zwischen den Pfosten will Wirtz mit zwei neuen Torhütern entgegentreten. Jos Hennemann, in der Xantener Jugend groß geworden, kehrt nach Gastspielen in Vynen-Marienbaum und Lüttingen an den Fürstenberg zurück. Stefan Hebbering, vom B-Ligisten SV Menzelen gekommen, gilt als großes Talent. Wegen seines Studiums in Bielefeld hat Hebbering die ersten Trainingseinheiten allerdings absagen müssen.

Kandidat für die Innenverteidigung und für die Außenbahn in der Viererkette ist Felix Beckmann. Vom 1,90 Meter großen Hünen mit der Schuhgröße 47, zuletzt beim A-Ligisten Sturm Wissel, ist Xantens Trainer durchaus angetan. "Er ist gut vorbereitet zu uns gekommen", hat er festgestellt. Roshan Olen Damocles muss sicherlich noch einige Schritte tun, wenn der Sprung von Viktoria Gochs "Reserve" ins Xantener Mittelfeld gelingen soll. Der frühere Hö./Nie. II-Akteur und zuletzt in Straelen tätige Patrick Znak ist nach langwieriger Verletzung gerade erst ins Lauftraining eingestiegen. Für den Angriff vorgesehen ist Marvin Tenhaft, der nach Stationen in Hö./Nie. und Appeldorn auf dem Fürstenberg Fuß fassen möchte. Kevin Angenendt, der der Wirtz-Truppe bereits in der Schlussphase der abgeschlossenen Saison geholfen hat, hofft auf den Sprung von Xantens C-Liga-Auswahl ins Bezirksligateam. "Wenn er sich rein beißt, kann's klappen", sagt Wirtz. Fünf mal fünf Runden im Regen sind da sicherlich noch die leichteste Übung.

(DK)
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