Lokalsport Ein Straßenlauf nahe an der Perfektion

Sonsbeck · 32. Sonsbecker ENNI-Brunnenlauf: Die Organisatoren sind genauso begeistert wie die Teilnehmer, die Anwohner und die vielen Helfer. Gestern Abend absolvierten 1 416 laufverrückte Aktive die Konkurrenzen bei allerbesten Bedingungen.

 Startszene des 5-km-Laufs: Luca Senftleben (Nr. 324) entschied das Rennen rund 16 Minuten später vor Armin Gero Beus (Nr. 374), Malte Stockhausen (Nr. 1362) und Luca Fröhling (Nr. 868) für sich.

Startszene des 5-km-Laufs: Luca Senftleben (Nr. 324) entschied das Rennen rund 16 Minuten später vor Armin Gero Beus (Nr. 374), Malte Stockhausen (Nr. 1362) und Luca Fröhling (Nr. 868) für sich.

Foto: armin Fischer

Das Epizentrum des Laufsports lag gestern Abend eindeutig in Sonsbeck. Der 32. ENNI-Brunnenlauf hatte exakt 1 416 Teilnehmer in die kleinste Gemeinde des Kreises Wesel gelockt. Ihr Kommen mussten die laufverrückten Starterinnen und Starter nicht bereuen: Allerbeste Bedingungen für einen Straßenlauf herrschten vom ersten bis zum letzten Start. Wilma Wellesen, eine der Veranstaltungsorganisatorinnen des ausrichtenden SV Sonsbeck, fasste es so zusammen: "Sportler, Nachbarschaften, Helfer und unser Verein sind einfach nur begeistert von diesem Abend."

 Bestens gelaunt feuerten Mitarbeiterinnen und Chef des Steuerbüros Lemkens & Lemkens die Läufer, darunter auch einige Kollegen, beim Brunnenlauf an.

Bestens gelaunt feuerten Mitarbeiterinnen und Chef des Steuerbüros Lemkens & Lemkens die Läufer, darunter auch einige Kollegen, beim Brunnenlauf an.

Foto: Fischer Armin

Sie hatte Recht, denn es gab nichts zu kritisieren. Der neue Streckenverlauf gefiel den Aktiven ausgezeichnet: "Auf der gesamten Distanz herrschte eine unheimlich schöne Atmosphäre. Die Leute am Straßenrand haben uns regelrecht getragen", sagte Armin Gero Beus, der sich im Lauf über 5 km den zweiten Platz im Zielspurt erkämpfte. Eine Blaskapelle aus Anwohnern hatte sich beispielsweise ausgedacht, die vorbeilaufenden Teilnehmer mit flotter Stimmungsmusik zu unterstützen. Andere Fangruppen wie die Mitarbeiterinnen des Steuerbüros Lemkens & Lemkens wedelten mit selbstgebastelten Schildern mit Aufschriften wie "Vollgas" oder "Let's go". Es war eine Sportveranstaltung mit Volksfest-Charakter.

 Auch zwei Kilometer können ganz schön weh tun: Mia Kempken vom SV Sonsbeck kämpft kurz vor dem Ziel mit schmerzhaften Seitenstichen.

Auch zwei Kilometer können ganz schön weh tun: Mia Kempken vom SV Sonsbeck kämpft kurz vor dem Ziel mit schmerzhaften Seitenstichen.

Foto: Fischer Armin

Erich Nabbefeld, der "Ur-Vater" der Sonsbecker Leichtathleten, war ebenfalls begeistert: "Früher haben wir Spitzensportler mit hohen Prämien nach Sonsbeck gelockt, um unseren eigenen Läufern Vorbilder zu präsentieren. Was meine Nachfolger Werner Riedel, René Niersmann, Lucie Raap oder Wilma Wellesen hier mittlerweile wieder auf die Beine gestellt haben, ist aller Ehren wert. Mit der ENNI-Laufserie und vielen guten Ideen hat die Leichtathletik-Großfamilie aus Sonsbeck dem Brunnenlauf wieder zu neuer Blüte verholfen."

Nabbefeld führte die Moderation bei den Siegerehrungen durch, Ferdi van Heukelum übernahm die Kommentierung während der Lauf-Konkurrenzen. "Sie hat sicher tolle Musik auf den Kopfhörern und denkt sich, was quatscht der Typ mich hier eigentlich von der Seite an", moderierte er launisch und voller Selbstironie, als eine der Teilnehmerinnen an ihm vorbei ins Ziel kam. Die Zuschauer hatten ihren Spaß.

Auch die Aktiven waren hochzufrieden. Die Jüngsten, Lorena Johne und Jendrik Binkowski - beide gerade mal drei Jahre jung - hatten ebenso ihre Freude wie die Senioren, Elsbeth Schäfer (75) und Herbert Holtermann (81). Den Hauptlauf über 10 km entschied Thorben Dietz (LG Vulkaneifel) mit 31:54 Minuten für sich. Nach ihm kam Vorjahressieger Marc-André Ocklenburg (33:07) ins Ziel. Unter den besten zehn Männern platzierten sich auch Tobias Severin (7./Moerser TV/35:11), Tim Schüttrigkeit (8./VfL Repelen/35:29), Björn Temmler (9./AS Neukirchen-Vluyn) und Kevin Schmelzer (10./Team Autismus Therapie Rheinberg/35:41). Schnellste Frau war Anna-Lina Dahlbeck (37:54) vom TuS Xanten, die gerade mitten im Umbau des eigenen Hauses steckt und damit kein optimales Vorbereitungsprogramm absolvieren konnte. Ronja Jaeger (39:00/Rheinberg) und Theresa Stevens (39:55/SV Sonsbeck) folgten auf den Plätzen. Außerdem schlug sich Annika van Hüt (Rheinberg) in 41:47 Minuten achtbar.

Auf der 5 km-Strecke setzte sich Luca Senftleben (Moerser TV) nach 16:18 Minuten vor Armin Gero Beus (16:31) vom gastgebenden SV Sonsbeck durch. Auch seine Vereinskameraden Luca Fröhling (4./16:38), Tim Reinders (7./17:39) und Jonas Hochstrate (8./17:56) platzierten sich unter den Top Ten. Schnellste Frau war Katharina Wehr vom TV Wanheimerort, aber mit Sonsbecker Wurzeln, in 18:12 Minuten. Carina Fierek (TuS Xanten) wurde in 19:05 Minuten Zweite noch vor Judith Joosten (SV Sonsbeck), die als Viertplatzierte nach 19:05 Minuten den Zielstrich überquerte.

Weitere Ergebnisse im Überblick links und unter www. taf-timing.de.

(RP)
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