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Leichtathletik Er läuft und läuft und läuft . . .

Alfons Ida ist trotz seiner mittlerweile 76 Jahre viel unterwegs. Beim TuS Xanten gibt er dem Nachwuchs immer noch wichtige Tipps. Über neue Trainingsmethoden bildet sich der erfahrene Läufer stets weiter.

Ob als Athlet, Trainer oder Zuschauer – Alfons Ida ist dem Sport stets treu geblieben. Auch mit seinen 76 Jahren schnürt er immer noch die Laufschuhe. "Mittwochs bin ich mit unserer Seniorengruppe in der Hees unterwegs, sonntags treffen wir uns im Marienbaumer Wald, und dreimal die Woche mache ich ein spezielles Training für den Wintersport", sagte der Xantener. Am 5. Januar werden die Skier eingepackt. Dann geht es ins Südtiroler Toblach, seiner zweiten Heimat. Mit seinen Wolfsburger Sportkollegen plant er nicht nur durch die Wälder zu laufen, sondern besucht auch die Tour de Ski.

1948 zog Ida vom ostpreußischen Schneidemühl in die Domstadt. Er spielte Fußball für den TuS, entdeckte die Leichtathletik – und damit seine große Leidenschaft. Nach ersten Erfolgen wechselte er 1960 aus sportlichen wie beruflichen Gründen nach Wolfsburg. Dort lernte er den Skilanglauf kennen. 25 Jahre vermittelte Ida als Übungsleiter (A-Schein) jungen Wintersportlern sein Wissen, bevor er 1995 mit Ehefrau Gerda wieder nach Xanten zurückkam. "Ich habe mich in Xanten immer wohl gefühlt. Meine Planung war es daher, als Rentner zurückzukehren." Bis heute bedeutet der TuS ihm viel. Hier entfachte die sportliche Leidenschaft. Der Zufall wollte es so, dass er nicht nur seinen alten Freund und Ersten Vorsitzende des Vereins, Heinrich Gundlach, wieder traf, sondern auch seinen ehemaligen Konkurrenten Manfred Gehrmann. Nicht nur die Vergangenheit verbindet die drei Männer bis heute, sondern auch der Einsatz für die Jugend. Klar, dass Alfons Ida mit seiner neunjährigen Trainerarbeit auch zu den TuS-Senioren gehörte, die vom Ehrenamtfonds des Kreises Wesel für "Alt trainiert Jugend" im April 2009 ausgezeichnet wurden.

"Durch meine Fitness fühle ich mich noch imstande, junge Menschen zu trainieren und meine Erfahrungen weiterzugeben", erklärt der 76-Jährige. Dass der Nachwuchs den Sport nicht immer an die erste Stelle stellt, sieht er gelassen. Hauptsache die Leistung stimme.

5000 Meter unter 14 Minuten

Über neue Trainingsmethoden bildete er sich stets weiter. Doch nicht alles was neu ist, sei besser. "Wenn ich damals mit dem Training schon die 5000 Meter unter 14 Minuten gelaufen bin, kann es nicht so schlecht gewesen sein", glaubt er. Besonders die Arbeit mit den Brüdern Raphael und Christopher Deckers habe ihm viel Spaß bereitet. Während Christopher nun studiert, habe Raphael vor längerer Zeit einen schweren Autounfall erlitten. Aber seinen Schützling ließ der Coach nie fallen. "Alle zwei Wochen besuchen Gerda und ich Raphael und muntern ihn auf. So ein Schicksal tut auch mir weh. Aber Raphael Freude zu bereiten, das ist mir wichtig."

(RP)
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