Lokalsport Frank Misch tritt ab, aber nicht nach

Ossenberg · Sein erster Trainerjob in der Bezirksliga in Hö./Nie. war nicht von Erfolg gekrönt. Der Ossenberger nimmt's sportlich.

 Frank Misch, der erst zum 1. Juli 2016 den Trainerjob bei der aus der Fußball-Landesliga abgestiegenen "Zweiten" des SV Hönnepel/Niedermörmter übernahm, musste zum Jahreswechsel gehen.

Frank Misch, der erst zum 1. Juli 2016 den Trainerjob bei der aus der Fußball-Landesliga abgestiegenen "Zweiten" des SV Hönnepel/Niedermörmter übernahm, musste zum Jahreswechsel gehen.

Foto: Armin Fischer

14 Punkte aus 19 Spielen waren dem Vorstand des SV Hönnepel/Niedermörmter zu wenig. Frank Misch, der erst zum 1. Juli 2016 den Trainerjob bei der aus der Fußball-Landesliga abgestiegenen "Zweiten" übernahm, musste zum Jahreswechsel gehen. Der Vertrag des Ossenbergers wird demnächst aufgelöst. Doch Misch sieht sich nicht als gescheitert. "Man kann nach einem so großen personellen Aderlass nicht innerhalb eines halben Jahres eine funktionsfähige Mannschaft formen", sagt der 44-Jährige, der trotz der Freistellung die Vereinsspitze und deren Ungeduld nicht kritisiert. "Ich habe tolle Leute kennengelernt und viele positive Gespräche geführt. Ich kann mich im Spiegel ansehen, ohne schlechte Laune zu bekommen."

Für Misch war's die erste Trainerstation in der Bezirksliga. Die Herausforderung nahm er gerne an. Es galt, nach dem Abstieg ein neues Team zu formen. 18 Zugänge mussten integriert werden. Darunter viele junge Kicker. Doch die Saison begann denkbar schlecht. Dennis Sengbusch, einer der Leistungsträger, der vorangehen sollte, zog sich eine schwere Knieverletzung zu. Alsbald wurde in der Anlaufzeit deutlich, dass dem SV Hö./Nie II Führungspersönlichkeiten fehlen. Das Team geriet in den Abstiegsstrudel. Zum 31. Dezember trennten sich Vorstand und Misch in beiderseitigem Einverständnis. "So ist das Geschäft. Ich kenne beide Seiten. Ich war ja selber lange Abteilungsleiter. Aber ich denke, dass wir den Zuschauern einige geboten haben. Ich wünsche meinem Nachfolger viel Erfolg."

Ehefrau Tina und Mischlingshund Buddy finden es gar nicht so schlimm, dass es in Hö./Nie. nicht geklappt hat. Sie sehen ihn jetzt wieder regelmäßiger. Und auch die Fußballer der Ossenberger Concordia werden ihn in der Rückserie öfter auf dem Platz antreffen. Schließlich wohnen die Mischs nur einen Steinwurf entfernt von der Anlage. "Ich werde mich aber auch auf anderen Fußballplätzen in der Umgebung umschauen." Der Concordia traut er die Rückkehr in die A-Liga zu. "Die Qualität im Kader ist vorhanden". Ob er im Sommer einen neuen Trainerjob übernimmt, ließ Misch offen. "Ich möchte meine Freizeit jetzt erst mal genießen und die B-Lizenz auffrischen. Schließlich war ich fast zehn Jahre mit einer kleinen Unterbrechung als Trainer aktiv." Lockerer Anfragen habe es bereits gegeben.

Egal, welches Projekt Frank Misch auch angehen mag, sein Motto, das ihn schon durch sein gesamtes Sportlerleben begleitet, wird er beibehalten: "Es gibt keine guten oder schlechten Trainer, sondern nur erfolgreiche oder eben weniger erfolgreiche."

(RP)
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