Handball Gummersbacher Testspiel in Moers endet mit "Heimerfolg"

Moers · Handball: Im freundschaftlichen Vergleich zweier Bundesligisten zog der TBV Lemgo vor 650 Zuschauern mit 33:34 den Kürzeren.

 Die TBV-Spieler Jonathan Stenbäcken (l.) und Marcel Niemeyer versuchen hier Gunnar Steinn Jónsson am Torwurf zu hindern.

Die TBV-Spieler Jonathan Stenbäcken (l.) und Marcel Niemeyer versuchen hier Gunnar Steinn Jónsson am Torwurf zu hindern.

Foto: Christoph Karl Banski

Das war wahrlich ein Handball-Leckerbissen. Zwischen der Europameisterschaft in Polen und dem karnevalistischen Treiben am Niederrhein kam's in Moers zu einem Freundschaftsspiel der Bundesligisten VfL Gummersbach und dem TBV Lemgo. Die rund 650 Zuschauer sorgten im Enni-Sportpark in Rheinkamp dafür, dass der VfL beinahe einen Heimauftritt hatte.

Dafür war auch die Stimme Gummersbachs mitverantwortlich, denn der VfL hatte seinen Hallensprecher Dirk Müller mitgebracht. Der bemühte sich zwar redlich um ausgewogene Kommentare, doch eine Anhängerschaft kann niemand so einfach abschütteln. Die Lemgoer haben es ihm nicht übelgenommen. Sie hätten nur viel lieber die Partie gewonnen. Am Ende stand's nämlich 34:33 (16:14) für die "Heimmannschaft".

Die Teams schenkten sich nichts. Da wurde nicht mit angezogener Handbremse gespielt. Gerade in den jeweiligen Deckungsreihen bekamen vor allem die Kreisläufer zu spüren, dass es sich hier um Bundesliga-Freundschaften handelte. Keinen Millimeter bekamen Evgeni Pevnov, Andreas Heyme und Alexander Becker auf VfL-Seite sowie Anton Månsson und Marcel Niemeyer von Lemgo geschenkt. Es war schlichtweg wie im richtigen Handball-Alltag. Und bei den Namen wird auch schnell deutlich, dass sich die Teams nicht haben lumpen lassen. Alle Hochkaräter, die nicht bei der Europameisterschaft in Polen mitwirken und fit waren, liefen in Moers auf. Der gebürtige Kamp-Lintforter Florian von Gruchalla war dabei, Matze Puhle, der ehemalige Keeper vom OSC Rheinhausen, und auch der gebürtige Duisburger Julius Kühn, der allerdings lieber fürs Nationalteam gespielt hätte.

VfL-Geschäftsführer Frank Flatten, der seinen Lebensmittelpunkt in Moers hat, hatte mit seinen Kontakten dafür gesorgt, dass diese Partie im Enni-Sportpark über die Bühne ging. Ginge es nach ihm, werden sich in Moers demnächst öfter Handball-Spitzenteams gegenüberstehen. Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stadt hat er vor, Bundesliga-Freundschaftsspiele in Moers zu präsentieren und zu etablieren. Die Premiere jedenfalls war rundum gelungen, freute sich auch Flatten.

Einige ehemalige Haudegen mit Moerser Hintergrund ließen sich die Partie ebenfalls nicht entgehen. So traf "HaDe" Schmitz seinen alten Weggefährten Hans-Gerd Hüfken. Sie waren sich einig: Moers und Bundesliga-Handball - das passt.

(RP)
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