Lokalsport "HG" steht an der Spitze der Veener Borussia

Veen · Der 55-Jährige tritt die Nachfolge von "Charly" Schweden an. Er wurde auf der außerordentlichen Versammlung einstimmig gewählt.

 Sein Hobby ist die Borussia: Heinz-Gerd Conrad (stehend, 5.v.l.), hier mit dem Vorstandsteam und geehrten Mitgliedern, hat viele Gespräche mit seinem verstorbenen Vorgänger geführt.

Sein Hobby ist die Borussia: Heinz-Gerd Conrad (stehend, 5.v.l.), hier mit dem Vorstandsteam und geehrten Mitgliedern, hat viele Gespräche mit seinem verstorbenen Vorgänger geführt.

Foto: Olaf Ostermann

Außerordentlich war die Mitgliederversammlung von Borussia Veen in der Tat. Die Ergebnisse stellen das Vereinsgeschehen auf eine sichere Grundlage. Nach dem Tod des langjährigen Vorsitzenden "Charly" Schweden im vergangenen Herbst hatte sein Stellvertreter Michael van Beek kommissarisch die Amtsgeschäfte geführt. Dass es sich nur um eine Interimslösung handeln würde, war in Veen kein Geheimnis.

Längst hatten Gespräche zur Nachfolge stattgefunden, in denen sich Heinz-Gerd Conrad, kurz "HG" genannt, bereit erklärte, für den vakanten Posten zu kandidieren. Er wurde einstimmig auf der außerordentlichen Versammlung zum neuen Vorsitzender gewählt. "HG" ist im Dorf, rund ums Fußball-Spielfeld der Borussia und als Mitglied des Elferrats "De Veenze Krähen" kein Unbekannter. Sein Hobby sei die Borussia, wie er auf dem Spargelhof Schippers sagte. Früh stand Conrad an der Seite von Schweden, der ihn an verschiedenen Entwicklungen und Entscheidungen des Vereins beteiligte wie beim "Jahrhundertprojekt" Kunstrasenplatz oder dem Projekt "Umkleidegebäude", bei denen die Mitglieder zeigten, was an ehrenamtlicher Arbeit in ihren steckt.

"Wir haben noch bis zu seinem Tod viel darüber gesprochen, wie es weitergehen soll", sagte Conrad im RP-Gespräch direkt nach seiner Wahl. Die Versammlung stellte dazu die Weichen. Sicherlich ganz im Sinne von Schweden hat die Borussia eine neue Satzung bekommen, für die ebenfalls das Votum einstimmig ausfiel. "Unsere bisherige Satzung war zu alt und genügte nicht mehr den heutigen Anforderungen. Auf juristischen Rat haben wir und auch in Absprache mit dem Landessportbund von einer Überarbeitung abgesehen", so Conrad. Dem Erfordernissen des Vereinssports im 21. Jahrhundert sieht sich der Vorstand mit der neuen Satzung gewappnet, für das Clubleben an sich ändert sich nichts.

"Unsere Aufgabe als Gesamtvorstand besteht jetzt darin, mit neuen Ideen den Zusammenhalt voranzubringen. Wir haben Knackpunkte, an denen wir arbeiten müssen." Das Grundgerüst sei geschafft. "Die Borussia ist auf einem guten Weg in die Zukunft", meinte Conrad. Der 55-Jährige bekommt Familie, Beruf und die Borussia unter einen Hut. Und er weiß um die großen Fußstapfen, die "Charly hinterlassen" habe. Zur Wahl von "HG" als Nachfolger ihres Mannes sagte Monika Schweden: "Es gibt keinen Besseren."

Mit der Ehrung verdienter Mitglieder folgte ein besonderes Spektakel. Inge Spettmann ist Rekordhalterin in Sachen Sportabzeichen. Mit ihr absolvierten im vergangenen Jahr 142 Jugendliche sowie 63 Erwachsene den "Fitnessorden" und brachten die Borussia im Sportabzeichen-Ranking des Kreis Wesel an die Spitze. 65 Mitglieder erhielten zudem für ihre Vereinstreue bzw. Verdienste die Silbernadel, 29 die Ehrennadel in Gold. Zu Ehrenmitgliedern wurden Theo Kühnen, Rudolf Ehren, Helmut Gooßens, Willi van Bebber und Willi Buresch ernennt. Geehrt wurden zudem die U17-Fußballerinnen.

(sabi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort