Lokalsport Im Dunstkreis der Profis

Bonn/Xanten · Alex Möller hat seine Bundesliga-Premiere hinter sich. Er spielt für die Telekom Baskets und Dragons Rhöndorf.

 Foto: Jörn Wolter

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Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

An den Gegner und das Datum kann sich der 19-Jährige nicht mehr erinnern, sehr wohl aber an den besonderen Moment. An den Moment, erstmals vor großer Kulisse in der Basketball-Bundesliga aufzulaufen. Für Alexander Möller, dessen Karriere als Steppke bei den Xanten Romans begann, war's der nächste Schritt in die richtige Richtung und zugleich Ansporn, weiter hart an sich zu arbeiten. "Ich möchte irgendwann einen festen Platz in der Bonner BBL-Mannschaft haben." Möller gehört zum Kader der Telekom Baskets, spielt aber in erster Linie für den Kooperationspartner, die Dragons Rhöndorf, in der 2. Bundesliga (Pro B).

Seine Bundesliga-Premiere feierte der Rookie in der vergangenen Saison. Und obwohl der 2,08 Meter große Center, der am 22. Januar Geburtstag hat, in dieser Spielzeit bei den Bonnern bislang keine Einsatzsekunde vorweisen kann, ist er weiterhin ganz nah dran. Zwei- bis dreimal die Woche trainiert der Basketballer, der die Nummer 17 auf dem Trikot trägt, mit den Profis im Telekom Dome. Bei den Heimpartien in der Champions League sitzt er auf der Auswechselbank. Headcoach Predag Krunic gibt ihm weiterhin das Gefühl, Mitglied des Teams zu sein. Die Center Julian Gamble und Martin Breunig haben stets ein offenes Ohr für den Korbjäger aus der Domstadt vom unteren Niederrhein. "Sie helfen mir mit ihren Tipps enorm weiter."

In der Regel hat Alex Möller in der Woche zwei Trainingseinheiten, eine morgens, eine am Abend. Aus der Mannschaft der Dragons Rhöndorf ist er nicht wegzudenken. Lief's in den vergangenen beiden Spielzeiten nicht wie gewünscht, ist das Team jetzt auf dem besten Weg, in die Play-offs einzuziehen. Pro Begegnung steht Möller rund 20 Minuten auf dem Feld. "Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass die Mannschaft in den Play-offs möglichst weit kommt."

Weiter kommen möchte Alex Möller auch in Bonn. Er stellt sich aber hinten an, stellt keine Forderungen. Sein Dreijahresvertrag läuft noch bis 2019. Wechselanfragen anderen Clubs interessieren ihn nicht. "Ich habe in Bonn alles, was ich brauche." Bei den Telekom Baskets möchte er sich seinen Profi-Traum erfüllen. Möller, der unweit der Bundesliga-Spielstätte in einer WG wohnt, schaut sich dennoch gerade nach einem Studienfach um, um, sofern es mit dem großen Wurf nicht klappen sollte, eine Alternative zum Sport zu haben.

Doch noch dreht sich alles bei dem gebürtigen Xantener um Basketball. Heimatbesuche sind seltener geworden. Neben dem Training und den Spielen der beiden Clubs bleibt wenig Zeit übrig. Und Alex Möller hat sich zudem vorgenommen, in diesem Jahr wieder im Dress der deutschen Nationalmannschaft Körbe zu werfen. 2017 war er für die großen Turniere nicht nominiert worden. Immerhin findet die U20-EM im Juli 2018 im eigenen Land in Chemnitz statt.

(PUT)
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