Lokalsport Im Zick-Zack-Kurs über die Nordsee

Vynen · Der SWC Vynen freute sich über ein starkes Teilnehmerfeld seiner zweitägigen Herbstregatta in der FD-Klasse.

 Joachim Setzepfandt und Pascal Hartmann vom SWC Vynen (Segelnummer 153), die hier den Spinnaker einholen, wurden nach fünf Wettfahrten Siebte in der FD-Klasse.

Joachim Setzepfandt und Pascal Hartmann vom SWC Vynen (Segelnummer 153), die hier den Spinnaker einholen, wurden nach fünf Wettfahrten Siebte in der FD-Klasse.

Foto: Armin Fischer

Bei sonnigem Herbstwetter tummeln sich fast 30 Segelboote scheinbar auf engstem Raum auf der Xantener Nordsee und formieren sich. Das Vorbereitungssignal schallt bis an das Ufer, die Jollen reihen sich auf und werden durch den Wind in Bewegung gehalten. Doch zunächst passiert nichts. Bis ein Schuss ertönt. Die 26. Herbstregatta des Schifferverein und Wassersportclub Vynen (SWCV) mit konstanten Windbedingungen ist eröffnet. Mit dabei sind Deutsche Meister und Weltmeister Enno Kramer.

In die Formation gerät nun Bewegung, Rufe ertönen und das vorher fast "stillstehende Gebilde" mit Booten aus den Klassen Flying Dutchman und 420er gerät in Bewegung. Wie auf einer unsichtbaren Linie gezogen nehmen die Jollen Kurs auf die gelbe Tonne, die in größerer Entfernung auf dem Wasser liegt und mit Gewichten verankert ist. Sie ist das erste Zwischenziel der Regatta. Was Unbeteiligte nicht wissen: Diese Tonne kann nicht unmittelbar direkt angesteuert werden, dazu liegt sie so, dass sie nur auf Umwegen erreicht werden kann. Hierfür bedarf es Rückenwind. Und den gibt es nur, wenn gekreuzt wird, wenn das Ziel über Zick-Zack anvisiert und der Wind mitgenommen wird, um Schub aufzunehmen.

Mittlerweile liegen einige weit vorne, haben die Tonne erreicht und umsegelt. Die nächsten starten und reihen sich in die Wettfahrt ein und verschwinden in Richtung Wardter Förde. Die ersten Segler haben den Spinnaker gesetzt - das große Tuch, das vor dem Segel steht und bedingt durch die große Fläche dem Wind viel Raum für Antrieb sowie Geschwindigkeit bietet. Und das reicht aus, um Fahrt aufzunehmen.

An zwei Tagen wurden die Wettfahrten durchgeführt, das Wetter spielte mit und wurde von den Teilnehmern als optimal bezeichnet. Nach Ende der letzten Wettfahrt verwandelte sich das Ufer am Bootshaus in eine Anlege- und Ausstiegsstelle. Waren die Boote lange nur als entfernte Punkte auf dem Wasser zu sehen, sind sie jetzt hautnah zu erleben. Das nutzen einige Spaziergänger, um Fragen zu stellen. "Das war eine tolle Veranstaltung", sagt einer der Segler Richtung SWCV-Verantwortliche, die das Lob erfreut aufnehmen.

Dann folgte ein gespanntes Warten auf die Auswertung. Zunächst wussten die Jüngsten Bescheid. Die Gewinner der 420er-Klasse auf der Xantener Nordsee hießen Bjarne Stud und Piet Strohm vom Düsseldorfer Yachtclub. Stefan Meier/Max Schall ersegelten sich den zweiten, die Crew um Maria Anna Klasen/Jill Paland den dritten Rang. In der FD-Klasse landeten Alexander Antrecht, mehrfacher Deutscher Meister in anderen Bootsklassen, und sein Vorschoter Michael Schiermann ganz vorne. Es folgten die Niederländer Enno Kramer/Bas Wulfers. Platz drei holten sich Thomas Schiffer/Malte Burkert dicht gefolgt von den Lokalmatadoren Thorsten Wenten/Stephan Handick. "Es ist super Ergebnis bei der starken Konkurrenz. Die Fehler werden immer weniger", resümierte Handick. Joachim Setzepfand/Pascal Hartmann, ebenfalls vom SWC Vynen, beendeten ihr Heimrennen auf dem siebten Platz.

Es ist davon auszugehen, dass etliche Teilnehmer der anspruchsvollen Regatta im nächsten Jahr wiederkommen. Für den 27./28. Oktober 2018 hat der Verein erneut nach Xanten eingeladen.

(kaih)
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